Die Polizei Mannheim nimmt einen aktuellen Fall zum Anlass, um auf ihrem Facebook-Konto den Nutzern nochmals eindringlich davon abzuraten, jeden “Kram aus dem Internet” nachzumachen, nur um an mehr Likes zu gelangen. In dem konkreten Fall habe man einer Schülerin zu Hilfe eilen müssen, die sich mit einem Sekundenkleber die Zunge an einer Stange festgeklebt hatte und sich selbst nicht mehr aus der misslichen Lage ohne Gefährdung ihrer Zunge retten konnte.
Neben der Polizei waren auch Rettungskräfte und Feuerwehr im Einsatz, um dem Mädchen zu helfen. “(…) das #Zusammenkleben von #Hautpartien miteinander und auch von Körperteilen an Gegenständen und Objekten ist gefährlich”, so die Polizei Mannheim. Ein Sekundenkleber auf der Haut sei grundsätzlich nicht bedenklich, weil er sich nach ein paar Tagen von selbst von der Haut ablöse. Gefährlich sei es aber, wenn der Kleber in die Augen- und Mundregion gelange oder größere Hautpartien zusammengeklebt werden. “Ohne Verletzung kann das meist nicht so einfach behoben werden und es bleibt nur der Gang zum Arzt”, erklärt die Polizei.
Viel wichtiger aber noch: Die Polizei fordert alle Nutzer nochmals dazu auf, nicht “jeden Kram aus dem Internet” nachzumachen, “vor allem nicht, um Euch nur kurzzeitig mehr Klicks auf Eure eigene #Instagram- / #tiktok oder whatever -Seite zu holen oder bei der #SuperGlueChallenge” mitzumachen.”
Anschließend klärt die Polizei auf, worum es bei der seit einigen Jahren in sozialen Medien kursierenden Super-Glue-Challenge eigentlich geht, wobei man das allein schon von der Bezeichnung der Challenge vermuten dürfte: Personen, meist junge Menschen, kleben sich Körperstellen oder -teile mit einem Sekundenkleber zusammen und dokumentieren dies für ihre Fans per Video. “Wer sich schon mal zum Spaß die Fingerspitzen zusammen- oder aus Versehen mit Sekundenkleber an einem Stift festgeklebt hat, wird wissen, dass noch mehr Kontaktfläche nur schmerzhaft sein kann.”
Trotz allem wird seitens der Polizei in ihrem Post zu einem fairen Umgang mit dem Mädchen aufgefordert. “Aber auch, wenn das nicht die klügste Aktion war, haltet Euch mit schmähenden Kommentaren zurück und denkt dran, das Mädel ist noch jung und aus Fehlern lernt man!”, so die Polizei Mannheim.