Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) warnt vor einer aktuellen Abzocke mit unseriösen Video-Streaming-Diensten für Filme und Serien. Die betrügerischen Streaminganbieter ködern die Filmfans mit einer kostenlosen Testphase. Diese Gratis-Testphase dauert meist fünf Tage. Doch nach deren Ende fordern die Streaminganbieter penetrant Gebühren für die weitere Nutzung – per Mail und sogar telefonisch. Da angeblich automatisch kostenpflichtige Abonnements abgeschlossen wurden. Doch nicht nur, dass die Streaminganbieter auf die Bezahlung der angeblich abgeschlossenen Abos drängen, das Streaming soll laut der Verbraucherzentrale Brandenburg nicht einmal funktionieren: In der Regel können sich die Interessenten während der Testphase weder erfolgreich registrieren noch Filme oder Serien streamen.
„Häufig machen unseriöse Anbieter nicht deutlich, wenn ein kostenloses Angebot nach einer bestimmten Zeit automatisch in ein kostenpflichtiges übergeht. Gleichzeitig berichten einige Verbraucher, die Webseiten zwar besucht, aber keinerlei Daten eingegeben oder die Registrierung abgebrochen zu haben“, warnt Michèle Scherer, Rechtsexpertin bei der VZB.
Die gesalzene Rechnung kommt trotzdem: 144, 238 oder 359 Euro sollen die Betroffenen für ein Jahr zahlen. Wer nicht zahlt, bekommt Schreiben von Inkassobüros. Obendrein veröffentlichen die Betrüger fingierte Videos auf Youtube, in denen angeblich Rechtsanwälte erklären, dass die Forderungen rechts seien. Konkret warnt die Verbraucherzentrale Brandenburg vor diesen Anbietern: moxflix.de, nonaplay.de, semoplay.de, heloplay.de, pandaf-lix.de, manuflix.de und rayflix.de. Die genannten Seiten sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Deren Impressum nennt eine Firma in Großbritannien als Betreiber. Die Namen der Webseiten verändern sich aber immer wieder. Die Verbraucherschützer haben hier eine Liste der dubiosen Streaminganbieter zusammengestellt. Die unseriösen Anbieter üben erheblichen Druck auf die vermeintlichen Abonnenten aus. Die Verbraucherschützer warnen, dass diese nicht zahlen, sondern erst einmal vorsorglich widersprechen sollen. Vor allem aber: Geben Sie keine persönlichen Daten preis! Und wenden Sie sich danach an eine Verbraucherberatung. Die oben beschriebene Masche ist nicht neu, immer wieder starten Betrüger über Videostreamingseiten solche Betrugsversuche: Polizei warnt – Abzocke mit gefälschten Streamingdiensten wie Gigaflix & Co. Doch gerade während der Coronakrise eignet sich das Thema Videostreaming natürlich ganz besonders gut.
Vermeiden Sie unseriöse Videostreaminganbieter und nutzen Sie nur bekannte, seriöse Dienste.
Seriöse Streaminganbieter sind: