Vor wenigen Tagen hat BMW mit dem BMW iX3 ein ausschließlich mit Strom angetriebenes SUV vorgestellt. Jetzt hat BMW mitgeteilt, dass auch vom BMW 5er und vom Flaggschiff BMW 7er bis 2023 rein elektrische Varianten folgen sollen. Das SUV X1 soll ebenfalls eine elektrische Variante bekommen.
Beim BMW 3er testet BMW laut Medienberichten bereits eine elektrische Variante. Und mit dem BMW i4 plant BMW schon seit längerer Zeit ein weiteres Elektro-Auto. Zudem gibt es ja noch das etwas monströs daherkommende SUV iNext. Nimmt man das alles zusammen, dann setzt die Bayerischen Motorenwerke bald massiv auf Strom als Antriebsquelle. Wobei BMW natürlich seine gängigen Modelle weiterhin auch und vorerst vermutlich sogar hauptsächlich mit Verbrennungsmotoren verkaufen wird.
BMW braucht Stromer nicht nur um die EU-Vorgaben zum Flottenverbrauch zu erreichen und so schmerzhafte Strafzahlungen zu vermeiden. Sondern BMW hat noch ein weiteres (Image)-Problem: BMW steht für sportliches Fahren. Doch wer schon einmal mit einem Tesla oder einem anderen stärker motorisierten Elektro-Auto gefahren ist, weiß: Das E-Auto lässt selbst PS-starke Verbrennerfahrzeuge beim Ampelstart alt aussehen. Also braucht gerade BMW sprintsparke E-Autos, um dem Image seiner Marke gerecht zu werden. Zumal immer mehr Hersteller mit sportlichen Elektro-Autos auf den Markt drängen, beispielsweise Polestar mit dem Polestar 2.
BMW fährt bei den Antrieben ohnehin ein Mischkonzept aus Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselmotoren, Plugin-Hybrid-Fahrzeugen (mit Verbrennungsmotor und einem kleinen E-Motor samt Auflademöglichkeit an der Steckdose) und dem schon in die Jahre gekommenen i3 als einzigem E-Auto – den beeindruckenden Hybrid-Sportwagen i8 hat BMW eingestellt. Vor allem mit Plugin-Hybriden wollen sich die Bayern einen grünen Anstrich geben. Doch Plugin-Hybride sind umstritten – gerade bei den oft auf Langstrecken gefahrenen größeren BMW-Modellen darf bezweifelt werden, ob deren Batterien regelmäßig an der Steckdose aufgeladen werden. Ist das aber nicht der Fall, dann braucht ein Plugin-Hybrid wegen des zusätzlichen Gewichts sogar mehr Kraftstoff als ein reiner Verbrenner. Brennstoffzellen-/Wasserstoff-Fahrzeuge spielen daneben keine große Rolle in der Forschung von BMW.
BMW besitzt keine eigene Batteriezellenfertigung, sondern kauft diese von asiatischen Zulieferfirmen wie dem dem chinesischen Hersteller CATL. BMW forscht allerdings im Nord von München an Batterie- und Batteriezelltechnologien. Zudem baut CATL in Thüringen eine Batteriezellen-Produktion auf.
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