Es geht spannend weiter in den Welten von Rainbow Six: Siege . Und zwar mit zwei neuen Operatoren, die mit Operation Steel Wave herangespült werden: Special Agent Håvard “Ace“ ist der neue Sunnyboy der Truppe: Geboren in einem Dorf in Norwegen, wollte er Großes vollbringen, ließ sich als Paramedic ausbilden und knipste immer fleißig Fotos für Instagram, wenn er an einem Helikopter hängend hübsche Ladies aus einer Felsspalte rettete. Anschließend ging es für ihn zu den norwegischen Special Forces, den Forsvarets Spesialkommando, eher er sich der privaten Militärorganisation Nighthaven anschloss.
Interessanter als seine Geschichte ist seine Ausrüstung: Er bringt den S.E.L.M.A mit, eine Art Drei-Phasen-Sprengsatz, der sich wie Spinnenarme über sein Opfer ausbreitet und drei kleine Ladungen nacheinander zündet. So richtet er großen Schaden an Objekten an, aber nur sehr geringen an Menschen – Ubisofts Narrative Designer erklärt in einem kürzlich veröffentlichten Video, dass Ace sich noch immer in der Rolle des Paramedic sieht, es also sein Job ist, Menschen aus Gefahrenzonen zu holen, etwa wenn diese von feindlichen Teams umzingelt sind. Spielerisch ist das durchaus interessant: Wir ducken uns hinter einer Wand, sprengen den oberen Teil weg. Warten bis der mittlere ebenfalls zerstört wird, schnellen aus der Deckung und schießen auf den Feind, bevor dieser reagieren kann. Ace & S.E.L.M.A. – Drei-Phasen-Explosionen für den neuen Heavy Breacher

Das S.E.L.M.A bietet sich übrigens auch an, um etwa mobile Schilder zur Deckung zu zerstören und es durchbricht verstärkte Wände. Interessant daran: Bislang nutzen wir in Rainbow Six Siege eher Gadgets, die auf Sprengstoff basieren. Der S.E.L.M.A hingegen arbeitet mit Wasser und hydraulischem Druck, wodurch alle Oberflächen Stück für Stück zerbröselt werden. Es explodiert einmal auf Böden, Decken und Luken, an Wänden rollt das Gadget herunter und löst bis zu drei Mal aus, wenn es der Platz erlaubt. Dabei entsteht jeweils ein sauberer, viereckiger Durchbruch – genug Platz, damit ein Operator oder Special Agent durch passt. Alles in allem macht S.E.L.M.A den neuen Operator zu einem richtig guten Heavy Breacher. Aber wo viel Licht ist, ist auch immer ein bisschen Schatten, schließlich muss die Balance gewahrt bleiben. Die Nachteile von Ace: S.E.L.M.A lässt sich leicht kontern

Weil Ubisoft C4-Plastiksprengstoff gegen Wasser tauscht, macht das System nur wenig Schaden. Es zerstört strukturell, dafür wurde es gebaut – wer das klug ausspielt, eine Smoke durch das erste Loch schmeißt und sich clever positioniert, der kann daraus einen großen Vorteil erspielen. Aber es ist wichtig zu wissen, dass Gegner sich hinter einer Wand verstecken können, über der die Explosionen hochgehen – also lieber tiefer zielen, weil wir es öfter erleben, dass Agenten durch eine Öffnung springen und dann direkt liquidiert werden, weil ein Camper am Boden wartete. Zudem lässt sich das System relativ leicht deaktivieren: Bandit und Kai können das System zerstören. Auch ist es ob seiner Drei-Phasen-Automatik relativ leicht störbar. Eine Granate vernichtet das ganze Paket, via Elektro-Jammer lässt sich das Auslösen verhindern. Einen starken Ersteindruck hinterlässt das Waffen-Kit des neuen Operator: Die AK-12 greift mit starken Stats an, gerade weil sie keine russischen Optiken verwendet, sondern ACOG-Systeme der NATO. Auf kurze Distanz erledigt auch die M1014 Shotgun ihren Job, komplementiert von der Standard-P9. Melusi führt das abgefahrene Schall-Gadget Banshee ein

Für Rainbow Six Siege war schon immer Audio enorm wichtig, hier hat Ubisoft sehr viel Arbeit investiert, und die neue Verteidigerin Melusi nutzt diesen Umstand für eine innovative Technologie, die Banshee Sonic Defense. Das ist ein Gerät, welches über Schallwellen Gegner verwirrt und verlangsamt, was etwa einen Rush schnell unterbinden kann. Ausgebildet an diesem Gerät wurde Melusi als Wildhüterin in Afrika und der South African National Defense Force. Wir kennen bereits Stacheldraht und andere Mechaniken, um Gegenspieler zu verlangsamen, diese Hightech-Variante ist aber besonders fies, weil sie im Headset dröhnt. Drei dieser Babys hat sie dabei, die jeweils an Oberflächen wie Böden und Wände platziert, und schon bauen wir ein komplexes Netz von Fallen, etwa um Gegenden abzusichern, wo der Feind bevorzugt reingeht. Das ist sehr smart gedacht, weil wir so das gegnerische Team zwingen, seine Strategie während des Matches zu überdenken, sie so zu Fehlern zwingen und die Bereiche eingrenzen können, wo sie breachen werden.
Der Banshee basiert auf Sichtlinien und funktioniert auf etwa 12 Metern, hat also einen recht hohen Radius. Fies dabei: Sie werden nicht nur langsam wie eine Schnecke, sondern der Bildschirm fängt an zu vibrieren, was das Zielen stark erschwert. Tendenziell würden wir das Gadget sogar als zu stark bezeichnen, weil wer einmal gefangen wird, der ist auf seine Team-Kollegen angewiesen, die es elektronisch stören müssen – selbst kann man sich dann kaum noch verteidigen. Zudem ist der Sound ziemlich laut, das ist wie eine Schall-Alarmanlage. Das eigene Team hat also nur wenig Zeit, den gefangenen Kollegen zu retten, bevor die anderen ihn per Headshot erlösen. Was uns zudem überrascht: Der Banshee ist kugelsicher, also zu stark gepanzert, um ihn mit klassischen Waffen zu zerstören – das geht nur mit Sprengstoff. Ein mutiges und hochspannendes Gadget, bei dem Ubisoft aber die Balance im Auge behalten sollte. Ist Melusi zu stark und muss hier ein Balancing-Nerf her?

Das wird sich zeigen, tendenziell würden wir den neuen Operator aus Südafrika als zu übermächtig bezeichnen. Das Kit ist gut, eine Kombination aus T5 SMG, die auch Lesion verwendet und der Super 90 Shotgun – Frosts Liebling, hier gibt’s nichts auszusetzen. Auch die Pistole gefällt: RG16 mit Reflexvisier, wie sie Ela und Zofia verwenden. Problematisch finden wir dieses Schall-Gadget, so cool es auch ist: Mit gleich drei Banshees, die sich wie ein Netz legen lassen, kann Melusi ein halbes Team vollautomatisch ausschalten und es gibt kaum Konter. Die Banshees sind im Nahkampf verwundbar, also mit dem Messer oder Hammer, allerdings ist es schwierig, überhaupt in die Nähe zu kommen – weder mit Sturmgewehren, noch Snipern lassen sich diese kaputt schießen, was Rettungsaktionen brutal erschwert. Tendenziell wäre es überdenkenswert, ob man nicht das Zittern des Bildschirms einschränken oder rausnehmen sollte – ist ein Operator bereits nahezu bewegungsunfähig und tritt auf der Stelle, sollte er oder sie sich trotzdem noch mit den eigenen Waffen verteidigen können. House ist zurück: Das Redesign in der Analyse

Die Rennovierungsarbeiten an House wurden abgeschlossen, sicherlich einer der ikonischsten Vanille-Karten vor fünf Jahren, als mit Rainbow Six Sieges eines der erfolgreichsten Ubisoft-Spiele aller Zeiten das Licht der Welt erblickte – dieses Baby generiert noch immer 300 Millionen US-Dollar jeden Monat für Ubi, was irre ist. Der erste Aspekt ist die schiere Größe: Einige Räume wurden stark vergrößert, um mehr Deckungsvariation zu liefern, und ein komplettes Areal an der Südseite wurde eingebaut. Dieses Areal ist wirklich groß, es besteht aus zwei Räumen auf jeder Etage und einem Treppenhaus als Verbindung. Zudem gibt es zwei neue Bomb-Spots – einmal im Kino-Wohnzimmer mit dem riesigen TV, einmal im Musik-Zimmer. Strukturell wurde auch die Garage umdesignt: Nur noch eines der Tore ist jetzt zerstörbar, was es Verteidigern leichter macht, diese Position zu halten. Als Zweites wurde aus dem ehemaligen Büro ein Mädchen-Schlafzimmer mit begehbarem Kleiderschrank. Es ist schließlich eine Villa. Durch ein neues Tor am Eingang, können Sniper nicht mehr aus dem Spawn ins Haus schießen
Als Drittes wurden die Sichtlinien auf der Nordseite des Gebäudes reduziert und der Haupteingang verriegelt mit zwei Toren, die nur einen engen Zugang ermöglichen – Teams können also nicht mehr direkt aus dem Spawn auf die Verteidiger feuern, was besonders beliebt war bei Snipern von dem Polizei-Turm am Start. Diese können jetzt auch den Rush ihrer Kollegen nicht mehr absichern, die beim alten Design schnell zum Tor huschten, C4 anbrachten und reingingen, ohne große Gefahr. Die ehemaligen Bomb-Spots Wohnzimmer und Fitnessraum, wurden durch einen Master Bedroom für die Eltern und ein Schlafzimmer für den Jungen der Familie verwandelt. Die meisten Böden sind jetzt zerstörbar, was deutlich mehr Vertikalität ins Spiel bringt – Verteidiger können vom ersten Flur etwa auf Eindringlinge im Flur feuern, ohne sich auf die Treppe zu begeben, die zu wenig Deckung liefert. Das bringt viele neue taktischen Optionen mit sich, etwa wenn wir hier eine Rauchgranate hineinwerfen und dann die feindliche Position aus von oben und Westen stürmen.