Microsoft hat mit dem Windows 10 Mai Update die Option entfernt, dass man bei Windows 10 Pro, Education und Enterprise die Installation von Feature-Updates zunächst verhindern und auf einen beliebigen späteren Zeitpunkt bis zu ein Jahr in die Zukunft verschieben kann. Wer also sein Windows 10 auf das Mai 2020 Update (Windows 10 Version 2004) aktualisiert, dessen Windows 10 bekommt das Mai-Update spätestens sieben Tage nach dem Zeitpunkt, zu dem es Microsoft für den Rechner bereitstellt. Denn Windows 10 Version 2004 bietet noch die Option an die Installation des Feature-Updates um maximal sieben Tage zu verschieben, wie Betanews berichtet . Das gilt aber nur für zentral verwaltete Unternehmensrechner und nicht für Privatanwender-PCs mit Windows 10. Diese Änderung betrifft also nur Windows-Administratoren und Unternehmen und Behörden beziehungsweise deren Anwender.
Microsoft will damit anscheinend verhindern, dass viele Windows-Rechner mit alten Windows-10-Versionen laufen, denen wichtige Updates fehlen. Microsoft begründet diese Änderungen jedenfalls damit, dass es festgestellt habe, dass viele Rechner nur noch einmal pro Jahr aktualisiert werden würden. Dadurch, dass diese Option nicht mehr prominent unter den Update-Einstellungen von Windows 10 zu finden ist, will Microsoft offensichtlich erreichen, dass auf weniger Windows-10-PCs als bisher die Installation der Feature-Updates verzögert wird. Bisher konnten die Administratoren die Installation einer neuen Featureversion von Windows 10 um bis zu ein Jahr verschieben. Das ist durchaus wichtig für professionelle Nutzer, denn in Unternehmen und Behörden kommt oft Spezialsoftware zum Einsatz, die nach einem Feature-Update unter Umständen nicht mehr (korrekt) läuft. Damit könnte die Funktionsfähigkeit eines Unternehmens oder einer Behörde ernsthaft gefährden. Deshalb kam Microsoft seinen professionellen Kunden entgegen und führte die Möglichkeit ein, Feature-Updates verschieben zu können. Systemadministratoren, die die rasche Installation von Feature-Updates auch weiterhin verhindern wollen, können das aber nach wie vor über die Gruppenrichtlinien machen.