Prozessoren auf Basis der ARM-Technologie sind bislang eher in Smartphones oder Tablets zu finden. Auch im Servermarkt finden sich schon Produkte, die auf diese Architektur setzen, doch hier dominiert Intel mit seinen Xeon-Chips den Markt. Wie leistungsfähig ARM-Prozessoren sein können, beweist nun der japanische Supercomputer Fugaku, der die Top-500-Liste der schnellsten Supercomputer weltweit anführt. Bislang standen die schnellsten Systeme in China oder den USA und setzten auf bewährte Technik von Intel oder AMD.
Angetrieben wird der Fugaku-Supercomputer von 158.976 A64FX-SoCs von Fujitsu mit jeweils 48 Kernen. Im Verbund erreicht das System 415,5 Petaflops im Benchmark und eine Spitzenleistung von einem Exaflop. Der bisherige Spitzenreiter der Top 500, der Oak Ridge National Lab’s Summit Supercomputer aus Tennessee, kommt auf 148,8 Petaflops. Der Spitzenplatz hat jedoch seinen Preis: Insgesamt wurden eine Milliarde US-Dollar investiert, die Bauzeit lag bei sechs Jahren. Nach Angaben der New York Times wird Fugaku bereits zur Erforschung des Coronavirus eingesetzt. Lange wird der japanische Supercomputer seinen Spitzenplatz aber nicht verteidigen können. Der auf AMD-Technik basierende Supercomputer der US-Energiebehörde und des Oak Ridge National Laboratory soll 1,5 Exaflops an Rechenleistung bieten. Mit einer Fertigstellung ist aber nicht vor 2021 zu rechnen.