Der japanische Konsolen-Hersteller Nintendo könnte sich in Zukunft bei der Entwicklung neuer Spiele wieder stärker auf seine eigene Hardware konzentrieren. Das mutmaßt zumindest ein aktueller Artikel der Nachrichtenagentur Bloomberg .
Nintendo hat seit 2016 über eine Milliarde US-Dollar mit Mobile Games verdient. Nach dem Erfolg von Super Mario Run, zeichnete allein Fire Emblem Heroes für rund 60 Prozent dieser Einnahmen verantwortlich. 2017 kündigte Nintendo schließlich an, mehr Ressourcen in die Entwicklung von Mobile Games stecken zu wollen – dieser Beschluss war nicht zuletzt durch die enttäuschenden Wii-U-Verkaufszahlen getrieben. Mit dem Verkaufserfolg der aktuellen Konsole Nintendo Switch könnte sich diese Strategie nun ändern.
Wie ein Branchenexperte gegenüber Bloomberg erklärt, habe Nintendo mittlerweile nicht mehr so viel Erfolgsdruck, auf dem Mobile-Games-Markt gute Zahlen zu erzielen, da sich auch die aktuelle Konsole gut verkauft. Aus diesem Grund seien derzeit auch keine großen Mobile-Game-Releases geplant. Bloomberg mutmaßt, dass Nintendo außerdem von den Beschränkungen bei der Entwicklung von Touchscreen-Spielen enttäuscht sein könnte und sich aus diesem Grund wieder verstärkt auf seine eigene Hardware konzentriert. Das letzte große Mobile Game von Nintendo ist Mario Kart Tour. Die App feierte zwar einen großen Launch, konnte jedoch nicht an die Erfolge von Mario Kart 8 anknüpfen. Bei den kürzlich angekündigten Apps Pokemon Smile und Pokemon Cafe Mix handelt es sich eher um Lern- und Puzzle-Software als um vollwertige Spiele aus dem Hause Nintendo – ein weiterer Hinweis auf einen Strategiewechsel bei dem japanischen Unternehmen.