Ein Mobilfunknetz besteht aus Kernnetz und Antennennetz. Die Telekom habe sich laut eigenen Angaben im Jahr 2019 dazu entschlossen chinesische Lieferanten aus dem sicherheitskritischen Kernnetz “auszuphasen”. Dies gelte auch für das sich derzeit noch in der Standardisierung befindliche 5G-Kernnetz. Im Kernnetz befinden sich die zentralen Elemente zur Steuerung und Verarbeitung von Daten im Netz, wie die Telekom erläutert. Einen ähnlichen Weg geht Telefónica Deutschland: Der Telekomkonkurrent setzt beim 5G-Kernnetz in Deutschland auf Ericsson als Lieferanten.
Dagegen besteht das Zugangs- oder Antennennetz aus den Funkmasten und den dazugehörigen Sende- und Empfangseinrichtungen. Eine Datenverarbeitung finde in diesem sogenannten „Radio Access Network“ (RAN) nicht statt, wie die Telekom betont. 5G sei laut Telekom technisch kein eigenständiges Netz, sondern baue in das bestehende 4G-Netz neue Funktionen und technische Eigenschaften ein. Eine isolierte Betrachtung von 4G und 5G widerspräche somit den technischen Fakten. Im Bereich des Antennen-Netzes sei es technisch nicht möglich, ein 5G-Upgrade eines bestimmten Herstellers auf 4G-Komponenten eines anderen Herstellers durchzuführen. Im heutigen Bestandsnetz sind im Bereich der Antennen hauptsächlich Komponenten von Ericsson und dem chinesischen Huawei verbaut. Die Beteiligung von Huawei ist Sicherheitsexperten und US-Sicherheitsbehörden ein Dorn im Auge. Mehr hierzu lesen Sie hier: Spionage-Verdacht – 5G-Aufbau in Deutschland ohne Huawei? Für die Weiterentwicklung dieses Antennennetzes von 4G auf 5G werde die Telekom deshalb weiterhin die Bestandslieferanten Ericsson und Huawei nutzen. Dazu habe die Telekom jetzt mit den beiden Unternehmen Neuverträge geschlossen. Trotz Spionage-Angst: Huawei soll in Deutschland bei 5G dabei sein Vodafone: So viel kostet bei 5G der Verzicht auf Huawei US-Vorwurf: Huawei nutzt Backdoors in Mobilfunknetzen Vodafone & Huawei dementieren Bericht über Backdoors in Huawei-Geräten