Im Gegensatz zu Microsoft Teams, das im Rahmen der Corona-Krise mit seiner Gratis-Aktion ein kräftiges Nutzer-Wachstum verbuchen konnte, ging es bei der Kooperationssoftware Slack weniger steil bergauf. Einen Wachstumsschub soll nun die auf mehrere Jahre angelegte Zusammenarbeit mit Internet-Konzern Amazon bescheren.
Die Kooperation umfasst Produktion-Integrationen bei beiden Unternehmen. So soll Slack im Rahmen der Vereinbarung Amazon Web Services weiterhin als bevorzugten Cloud-Provider nutzen. Außerdem wird der Entwickler einige seiner Slack-Funktionen in Amazons hauseigene Kooperationssoftware Chime integrieren. Dazu zählt etwa das Slack-Calls-Feature für Sprach- und Video-Anrufe. Im Gegenzug soll das Chime Software Developer Kit für Audio- und Video-Anrufe sowie für Screen-Sharing nativ in Slack eingebunden werden. Der Key Management Service von Amazon Webs Services wird zudem für die Distribution von kryptographischen Schlüsseln im Slack Enterprise Key Management genutzt.
Als Gegenzug stellt Slack seine Kooperationssoftware kostenlos für alle Amazon-Mitarbeiter zur Verfügung. Die können in Zukunft selbst entscheiden, ob sie für ihre Projekte das hauseigene Chime oder die neue Slack-Software nutzen möchten. Amazon beschäftigt weltweit aktuell rund 840.000 Mitarbeiter. Hier steckt also viel Wachstumspotenzial für die Slack-Nutzerzahlen.