Markus Haas, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland, gab heute bekannt , dass sein Unternehmen beim 5G-Kernnetz künftig auf den europäischen Anbieter Ericsson setzen möchte. Dies soll eine sichere Vernetzung des Landes im 5G-Zeitalter garantieren. Beim Kernnetz handelt es sich um den zentralsten und sicherheitsrelevantesten Teil eines Mobilfunknetzes. Dazu gehören neben Hochleistungsservern auch Glasfasertechnologien. An dieser Stelle laufen die Anwendungen und Daten von bundesweit über 26.000 Mobilfunkstandorten zusammen. Die Sicherheit der 42 Millionen Mobilfunkkunden des O2 Netzes sei hier besonders wichtig.
Viele andere Anbieter setzen auf Technik des chinesischen Unternehmens Huawei beim Ausbau ihres 5G-Netzes. Auch die spanische Telefónica-Gruppe gehört zu den Kunden von Huawei. Durch die enge Verbindung des Unternehmens mit der chinesischen Regierung befürchten viele Kritiker eine Zunahme der Spionage oder sogar Sabotage. Erst im Februar schloss Huawei Verträge für den 5G-Ausbau mit 47 europäischen Providern ab. Der Wunsch der USA, Huawei beim Ausbau von 5G-Netzwerken zu blockieren hat aber auch in Deutschland schon zu einem Umdenken geführt. Ericsson freut sich daher, dass alle drei deutschen Mobilfunknetzbetreiber in verschiedenen Teilen ihrer Netze auf Hardware aus Schweden setzen.