Elon Musks Raumfahrtunternehmen Space X hat am 20. Mai 2020 mit der US-Armee ein Abkommen namens Cooperative Research and Development Agreement (CRADA) geschlossen. Dabei geht es darum, dass die US-Armee das neue Satelliten-basierte Internet-Breitbandnetzwerk Starlink für ihre Zwecke erproben möchte. Der vertraglich vereinbarte Testzeitraum beträgt drei Jahre. Das berichtet Spacenews.
Das derzeit noch im Aufbau befindliche Starlink-Internetzugangssystem soll noch 2020 für ausgewählte Kunden aus den USA und Kanada freigeschaltet werden. Jeder Kunde des Starlink-Internetzugangs soll dann ein Zugangsgerät samt Terminal für zu Hause bekommen.
Space X schießt ständig neue Satelliten ins All, um Starlink weiter auszubauen. Starlink soll in der finalen Ausbaustufe rund um den Globus via Satellit einen schnellen Internetzugang mit geringen Latenzzeiten ermöglichen. Unabhängig von Sendemasten oder Kabelverbindungen. Die dafür erforderlichen Satelliten kreisen im erdnahen Orbit um die Erde. Space X zufolge sollen sich in der finalen Ausbaustufe bis zu 30.000 Satelliten in einer Höhe zwischen 328 Kilometer und 580 Kilometer um die Erde bewegen.
Die US-Armee will in der dreijährigen Testphase herausfinden, ob und wie sich Starlink in die bereits vorhandenen Kommunikationsstrukturen der Armee integrieren lässt. Das Starlink-Konzept ist deshalb besonders spannend, weil die US-Armee oft in Gegenden im Einsatz ist, in denen kaum oder keine nutzbare Internetinfrastruktur vorhanden ist. Der Satelliten-basierte Internetzugang von Starlink könnte das also eine Lücke schließen. Allerdings gibt es auch ein Problem, denn Starlink setzt Bodenstationen voraus. Diese lassen sich vermutlich nicht mal schnell eben in einem potenziellen Kriegsgebiet errichten.
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