Schwarze Löcher sind aufgrund ihrer Eigenschaft, Licht in ihrer Umgebung zu verschlingen, nur schwer im Universum auszumachen. Nun haben Forscher zufällig ein schwarzes Loch entdeckt , welches sich mit 1000 Lichtjahren Entfernung sehr nah in unserer Umgebung befindet. Dies führt dazu, dass die Begleitsterne des Systems HR 6819 sogar mit bloßem Auge sichtbar sind. Gefunden wurde das schwarze Loch durch eine Gruppe von Astronomen, die am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile nach Doppelsternsysteme fahndeten. Einer der beiden von der Erde aus sichtbaren Sterne des Systems umkreist demnach alle 40 Tage ein unsichtbares Objekt. Dabei handelt es sich um das schwarze Loch, welches mindestens viermal so groß sein muss wie unsere Sonne.
In den vergangenen Jahren haben Astronomen in unserer Galaxie nur wenige schwarze Löcher entdeckt. Nun drängt sich vielen Forschern der Verdacht auf, dass es deutlich mehr schwarze Löcher in unserer Umgebung geben könnte. Das neu entdeckte schwarze Loch könne demnach nur „die Spitze eines aufregenden Eisbergs“ sein. Im System LB-1 könnte sich ebenfalls ein schwarzes Loch verstecken, für dessen Nachweis seien aber noch weitere Untersuchungen nötig. Schwarze Löcher können Astronomen Hinweise auf die Entstehung und Entwicklung von Sternen geben. Viele enden nach einer Supernova-Explosion als schwarzes Loch.
Größte Explosion im Weltall mit riesiger Röntgen- & Radiostrahlung