Microsoft schließt am heutigen 6. Mai den To-do-Listen-Dienst Wunderlist und fordert die Nutzer zum Wechsel zu Microsoft To Do auf, das für nahezu alle Plattformen erhältlich ist. Die Schließung von Wunderlist hatte Microsoft im Dezember 2019 angekündigt. Die Wunderlist-Nutzer können einfach ihre Daten in Microsoft To Do importieren, was auch noch eine Zeit lang möglich sein wird, denn Wunderlist wird nicht am 6. Mai gänzlich abgeschaltet, sondern es wird lediglich die Synchronisierungsfunktion deaktiviert. Zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt dann die komplette Schließung von Wunderlist.
Zum Wechsel zu Microsoft To Do müssen die Nutzer zunächst die Anwendung für Windows , macOS , Android , iOS installieren ode r die Browser-Anwendung öffnen. Dort melden Sie sich mit Ihrem Microsoft-Konto an und nutzen dann den Wunderlist-Importer. Außerdem können auch alle in Wunderlist gespeicherten Daten über die entsprechende Funktion in Wunderlist exportiert werden.
Wunderlist wurde von dem deutschen Start-up-Unternehmen 6 Wunderkinder entwickelt und mauserte sich nach dem Start im Jahr 2010 in kurzer Zeit zu einer äußerst erfolgreichen To-do-Listen-App. Microsoft übernahm 6 Wunderkinder im Jahr 2015 und zahlte dafür eine Summe von zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar. Bereits im Jahr 2017 kündigte dann Microsoft an, Wunderlist durch Microsoft To Do ersetzen zu wollen.
Wunderlist-Gründer kündigt Superlist an
Just kurz vor dem 6. Mai 2020 kündigte nun der Wunderlist-Gründer Christian Reber an, mit Superlist einen neuen To-do-Listen-Dienst anbieten zu wollen. Noch im September 2019 hatte Reber per Tweet sein Bedauern über die Schließung von Wunderlist durch Microsoft erneuert und darum gebeten, Wunderlist zurückkaufen zu dürfen. Mit Superlist will Reber nun einen neuen Dienst mit neuem Namen anbieten.
Alternative zu Wunderlist/Microsoft To Do
Seit knapp einem Monat ist Zenkit To Do verfügbar und bietet Wunderlist-Nutzern ebenfalls eine einfache Möglichkeit, ihre Daten zu importieren. Die Grundversion von Zenkit To Do für die persönliche Nutzung ist kostenlos und bietet einen Datenspeicher von 500 Megabyte für bis zu 100 Listen, 10.000 Aufgaben und 20 Ordner. Hinzu kommen Funktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung, Erinnerungen, Kommentare und Dateianhänge.
Populäre To-Do-Listen-Alternativen sind auch Todoist und Remember the Milk.