Erst in der vergangenen Woche hatte Elon Musk‘s Unternehmen Space X seinen Mitarbeitern die Nutzung der Videokonferenz-App Zoom untersagt – nun zieht auch Google nach. Ab sofort ist der Zoom-Client auf den PCs des Unternehmens verboten. Bereits installierte Software funktioniert mit sofortiger Wirkung nicht mehr. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber BuzzFeed News erklärt, sei Software von Drittherstellern schon immer im Firmennetzwerk von Google toleriert worden. Die Sicherheitsbedenken und Datenschutz-Probleme bei Zoom hätten jedoch dazu geführt, dass die App von Google mittlerweile als „nicht sicher“ eingestuft wurde. Das Unternehmen räumt jedoch ein, dass Google-Mitarbeiter Zoom noch auf ihren Mobilgeräten sowie über die Browser-Version nutzen dürften, um mit Freunden und Verwandten zu chatten. Die Nutzung des Zoom-Clients sei auf den Unternehmensrechnern jedoch nicht mehr erlaubt.
Zoom konnte seine Nutzerzahlen durch die aktuellen Ausgangsbeschränkungen während der weltweiten Covid19-Pandemie erheblich steigern. Waren es im Dezember 2019 noch rund 10 Millionen tägliche Nutzer, stieg diese Zahl im März 2020 auf stattliche 200 Millionen. Der Nutzerzuwachs führte auch dazu, dass sich Sicherheitsexperten die Videokonferenz-App genauer anschauten. Dabei kamen in den vergangenen Wochen immer neue Sicherheitslücken ans Licht. Zuerst war es die Tatsache, dass Zoom bei jedem Login ungefragt Nutzerdaten an Facebook sendet – auch wenn Nutzer gar kein Facebook-Profil besitzen. Nachdem der Entwickler gelobte, keine Daten mehr an Facebook senden zu wollen, fanden Sicherheitsexperten in der macOS-Version der App eine Sicherheitslücke , die Hackern Zugriff auf die Nutzer-Webcams erlaubte. Vergangenen Woche fanden Forscher schließlich heraus, dass viele Videochats nicht passwortgeschützt sind und verschafften sich über ein einfaches Tool Zugriff auf die Gespräche . Hier fielen schwerwiegende Probleme mit Zooms Verschlüsselungsalgorithmus auf.