Update, 26.3.: Amazon hat auch für US- und für EU-Marketplace-Anbieter wegen der Coronakrise eine “Vorübergehende Priorisierung von Produkten” vorgenommen. Anders als in Italien und Frankreich, wo die Amazonkunden betroffen sind, geht es bei dieser Maßnahme aber um die Lieferanten.
Das teilte das Unternehmen mit. Amazon priorisiere demnach “Haushaltsartikel, Sanitätsartikel und andere Produkte mit hoher Nachfrage, die in unseren Logistikzentren eingehen, damit wir diese Produkte schneller annehmen, auffüllen und an Kunden senden können”. Die neue Regelung gilt derzeit für die US- und EU-Marketplace-Sites und soll bis zum 5. April 2020 Gültigkeit haben. Alle Details können Sie auf dieser deutschsprachigen Amazonseite nachlesen.
Um den Unterschied zu Italien und Frankreich klar zu machen: Dort können die Kunden viele nicht-essentielle Produkte bei Amazon nicht mehr bestellen. Bei der jetzt erlassenen Maßnahme für US- und für EU-Marketplace-Anbieter geht es dagegen darum, dass die Unternehmen/Lieferanten nicht-essentielle Produkte nicht mehr in die Versandzentren von Amazon liefern dürfen. Damit sich die Versandzentren auf die Auslieferung essentieller Waren konzentrieren können. Die Kunden können aber außerhalb von Italien und Frankreich durchaus noch solche nicht essentiellen Waren bei Amazon bestellen und bekommen diese auch geliefert. Nur sollte klar sein: Wenn die Lieferanten ihre Waren nicht mehr an Amazon liefern können, werden die dort noch vorhandenen Vorräte an nicht essentiellen Produkten zur Neige gehen und diese dann irgendwann auch nicht mehr bestellbar sein. So weit ist es aber noch nicht.
Ein Amazonsprecher sagte gegenüber pcwelt.de: „Wir verzeichnen derzeit mehr Online-Einkäufe, daher sind einige Produkte wie Waren für den täglichen Bedarf und medizinische Verbrauchsgüter aktuell nicht vorrätig. Aus diesem Grund priorisieren wir vorübergehend den Eingang von Waren für den täglichen Bedarf, medizinischen Verbrauchsgütern und anderen Produkten mit hoher Nachfrage in unseren Logistikzentren. Dadurch können wir diese Produkte schneller annehmen, auffüllen und an Kunden versenden. Uns ist bewusst, dass dies eine Veränderung für unsere Verkaufspartner bedeutet, und wir bedanken uns für ihr Verständnis, dass wir diesen Produkten vorübergehend im Sinne unserer Kunden den Vorrang geben.“
Deutschland ist nach wie vor nicht von einem Lieferstopp für Kunden betroffen. Wobei aber in Deutschland bei vielen Produkten der Hinweis erscheint, dass es derzeit zu verlängerten Lieferzeiten kommen würde. Hier finden Sie Informationen zur Berechnung der Lieferzeiten in Deutschland.
Kunden finden Informationen zu Lieferzeiten hier bei Amazon.
Amazon hat zudem die Rückgabefrist verlängert: Von “30 Tage” auf jetzt “bis 31. Mai 2020”.
Update, 25.03.: Zwar gibt es noch keinen generellen Versandstopp von nicht essentiellen Waren in Deutschland – so wie in Italien und Frankreich. Allerdings taucht mittlerweile der folgende Hinweis auf, wenn Sie ein Produkt bestellen möchten: In Ihrer Region kommt es vorübergehend zu verlängerten Lieferzeiten . Hier sehen den Hinweis etwa auf der Bestellseite des Galaxy S10 oder bei dieser SanDisk-SSD .
Aktuelle Bestseller bei Amazon Deutschland
Update, 23.03. 15:55 Uhr: Wie ein Amazonsprecher der PC-WELT bestätigte, habe Amazon für seine Mitarbeiter „social distancing”-Anweisungen erlassen. Das mache es erforderlich, dass Amazon seine verfügbaren Kapazitäten auf die Produkte mit höchster Priorität konzentriere. Deshalb würden Amazon.it und Amazon.fr vorübergehend die Annahme von Bestellungen für niedriger priorisierte Produkte stoppen. Bereits bestehende Bestellungen würden aber noch abgearbeitet.
Kunden könnten solche Produkte aber nach wie vor bei Amazon-Partnern bestellen, sofern diese selbstständig an ihre Kunden ausliefern. Kommt so ein Bestellstopp für bestimmte Produkte auch für Amazon.de? Dazu konnte der Amazonsprecher derzeit nichts sagen, Stand heute würde sich für Amazonkunden aus Deutschland nichts ändern. Update Ende
Tipp: Mit Amazon Fresh Lebensmittel und Getränke nach Hause liefern lassen
Ursprünglicher Artikel Amazon stellt laut einem Bericht von Reuters den Versand von „nicht grundlegenden“ Produkten ein. Das gilt derzeit aber nur für Italien und Frankreich. Amazon reagiere damit auf das Coronavirus. Italien ist besonders schwer von der Covid19-Epidemie betroffen. Aber auch in Frankreich steigen die Zahlen der Infizierten und der an Covid19 gestorbenen Menschen weiter an.
Konkret würden Amazon.it und Amazon.fr keine Bestellungen von nicht essentiellen Produkten entgegennehmen. Die Amazon-Mitarbeiter in den Versandzentren sollen sich durch diese Einschränkung auf den Versand der derzeit besonders wichtigen Waren konzentrieren können. Dazu zählt Amazon unter anderem Babyprodukte, Gesundheits- und Haushaltswaren, aber auch Kosmetikprodukte. Ferner Lebensmittel sowie Tierfutter und Produkte aus den Bereichen Industrie und Wissenschaft.
Nicht grundlegende Produkte können Amazon-Kunden aber weiterhin bei auf Amazon anbietenden Unternehmen bestellen, die nicht die Versandlogistik von Amazon nutzen, sondern selber versenden. Deren Zustellung kann derzeit aber länger als gewohnt dauern.
Amazon hatte bereits am vergangenen Dienstag angekündigt, dass es in den USA, Großbritannien und anderen europäischen Staaten dem Versand von medizinischen Produkten und von Haushaltswaren Vorrang einräumen wolle.
Darüber hinaus achte Amazon darauf, dass die Mitarbeiter in den Amazon-Versandzentren untereinander den Mindestabstand und die Hygienevorgaben einhalten.
Polizei warnt: Immer neue Betrugsmaschen mit Coronavirus
Wegen Coronavirus: Netflix und Youtube drosseln Videoqualität in Europa