Das IT-Magazin Cnet hat das neue Falt-Smartphone Motorola Razr in dieser Woche einem Stresstest unterzogen . In einer Vorrichtung, die das Smartphone mit dem flexiblen Display kontinuierlich auf und zuklappt, musste das Geräte mehrere Tausend Klappvorgänge über sich ergehen lassen. Nach rund dreieinhalb Stunden in Cnets FoldBot-Maschine gab schließlich das Scharnier des Motorola Razr nach. Das Smartphone ließ sich bei der Kontrolle durch die Redakteure nach rund 27.000 Klappvorgängen nicht mehr korrekt zusammenfalten. Das Scharnier klemmte und schien nicht mehr gerade ausgerichtet zu sein. Dem Display konnte der Stresstest jedoch nichts anhaben. Es wies nach dem Stresstest weder Dellen noch Falte auf. Die Materialermüdung war lediglich beim Scharnier zu finden.
Nimmt man an, der durchschnittliche Smartphone-Nutzer würde täglich zwischen 80 und 150 Mal auf sein Gerät schauen und müsste das Motorola Razr dafür aufklappen, dann würde das Razr-Scharnier nach rund zwölf Monaten Gebrauch schlapp machen. Motorola geht jedoch davon aus, dass erst nach zwei Jahren Nutzung erste Mängel auftreten. Für Schäden „beim normalen Gebrauch“ in den ersten zwölf Monaten nach Kauf des Motorola Razr gibt das Unternehmen eine Garantie. Cnet räumt ein, dass der vorzeitige Defekt möglicherweise auch an einer falschen Kalibrierung der eingesetzten Falt-Maschine liegen könne. Da das Magazin auch nur ein einziges Razr-Gerät getestet hat, ist das Ergebnis nicht repräsentativ. Motorola selbst hat noch keine Stellungnahme zu dem Stresstest abgegeben. In den USA ist das Falt-Smartphone Motorola Razr ab Januar zum Preis von rund 1.500 Euro erhältlich. Der Europa-Release ist für das erste Halbjahr 2020 geplant.