Thunderbird von Mozilla gehört zu den beliebtesten Mail-Programmen und steht für unterschiedliche Betriebssysteme zur Verfügung. Das Programm der Firefox-Macher wird aber schon seit einigen Jahren nicht mehr aktiv von Mozilla betreut. Vielmehr handelt es sich bei Thunderbird um ein eigenständiges Projekt. Zwar nutzt das Programm weiterhin die Technologie von Mozilla und der Hersteller steht auch juristisch für Thunderbird ein, dennoch arbeitet das Projekt unabhängig. Die nicht auf Profit orientierte Mozilla Foundation hat nun mit MZLA Technologies Corporation eine neue Tochtergesellschaft gegründet, die künftig für Thunderbird verantwortlich sein soll .
Für Nutzer von Thunderbird soll sich indes wenig ändern. Das Programm wird weiterhin als Open Source geführt, die Nutzung ist nicht mit weiteren Kosten verbunden. Durch die Gründung von MZLA Technologies Corporation könne Thunderbird künftig aber auch Einnahmen durch Partnerschaften erwirtschaften. Bislang war das Projekt allein auf Spenden angewiesen. Auch das Anbieten bezahlter Produkte und Dienste sei nun möglich. Bislang war dies als Teil der nicht auf Profit ausgerichteten Mozilla Foundation nicht möglich. Das Thunderbird-Projekt erhofft sich durch die Zunahme an Eigenständigkeit außerdem, künftig einfacher neue Mitarbeiter rekrutieren zu können. Dies könnte die Weiterentwicklung beschleunigen und Thunderbird konkurrenzfähiger machen. Für Nutzer von Thunderbird bleibt es nun natürlich spannend, inwieweit sich das bewährte Mail-Programm künftig verändern wird. Es muss abgewartet werden, welche Änderungen die Nutzer hinnehmen und an welchen Punkten die geplanten Partnerschaften und Werbeangebote die Thunderbird-Nutzer zu einem Wechsel bewegen. Konkrete Änderungspläne sollen in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.