Orthografie und Stil beherrscht kaum jemand perfekt. Deshalb können Onlinekorrekturen eine Hilfe darstellen, bevor man einen Text per Brief oder E-Mail abschickt.
Das Open-Source-Projekt Language Tool prüft Texte Wort für Wort auf Rechtschreibung und benutzt dazu nach eigenen Angaben das Wörterbuch von Libre Office, allerdings um mehr als 10.000 Wörter erweitert. Darüber hinaus verfügt die Webseite über mehr als 2000 Fehlermuster für die deutsche Sprache, um bestimmte Probleme in Texten erkennen. Diese Muster beziehen sich auf eine Folge von bestimmten Wörtern und Wortarten. Beispielsweise wird „ja schneller, desto“ als Fehler erkannt, weil eine Regel existiert, die die Folge „ja – gesteigertes Adjektiv – desto“ als wahrscheinlichen Fehler erkennt und deshalb statt „ja“ das Wort „je“ vorschlägt. Zudem werden viele Wortpaare aus ähnlichen Wörtern daraufhin geprüft, ob nicht möglicherweise das andere Wort gemeint sein könnte, teilt das Projekt mit.

Die Benutzung von Language Tool ist denkbar einfach: Nach dem Öffnen der Webseite kopieren Sie Ihren Text aus der Textverarbeitung oder Mail über die Zwischenablage in das Textfeld der Webseiten und starten die Analyse mit einem Klick auf „Check Text“. Das Language Tool markiert daraufhin die möglichen Fehler, und zwar je nach Kategorie in verschiedenen Farben. Wenn Sie mit der Maus auf eine der markierten Stellen klicken, sehen Sie eine Erklärung und zugleich einen Korrekturvorschlag.
In der Gratisvariante lassen sich bis zu 20.000 Zeichen am Stück prüfen, die Premium-Version für jährlich 59 Euro bietet mehr Textvolumen und diverse Zusatzfunktionen.
Auf Basis dieses Projekts arbeitet auch die Rechtschreibprüfung von Korrekturen.de (www.korrekturen.de); die Webseite beschränkt sich jedoch nicht darauf. So bietet sie einen Lehrgang zur Zeichensetzung, ein Rechtschreibquiz, eine Liste „beliebte Fehler“, Stilblüten, Zweifelsfälle und manches mehr – oft sehr unterhaltsam aufbereitet.