Canonical, der Herausgeber von Ubuntu, bietet ab dem 23. April 2020 Ubuntu 20.04 LTS zum Download an. Die Neuerungen dieser Version liegen laut Hersteller schwerpunktmäßig bei Sicherheit und Performance. Wobei Canonical vor allem professionelle Nutzer im Fokus hat. Die vollständigen Release Notes finden Sie hier.
Name: Die Ubuntu-Version Ubuntu 20.04 LTS trägt den Codenamen Focal Fossa. Fossa ist eine nur auf Madagaskar vorkommende Raubkatze, die auch als Frettkatze bezeichnet wird.
Fünf Jahre Support: Ubuntu 20.04 LTS ist wieder eine Long-Term-Support-Version. Für LTS-Versionen veröffentlicht Canonical fünf Jahre lang Updates. Wenn Sie also Ubuntu 20.04 LTS in den Versionen Desktop, Ubuntu Server, Ubuntu Cloud, Ubuntu Core oder Ubuntu Kylin verwenden, haben Sie für die nächsten fünf Jahre Sicherheit, bis April 2025. Gegen Bezahlung bietet Canonical sogar zehn Jahre Support (Extended Maintenance Release, ESM) für LTS-Versionen an.

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Allgemeine Neuerungen in Ubuntu 20.04
Da bei LTS-Versionen die Stabilität und der Unternehmenseinsatz im Fokus stehen, gibt es für Privatanwender keine großen Neuerungen gegenüber Ubuntu 19.10 . Ubuntu 20.04 LTS wird als einen Schwerpunkt (das bedeutet “Focal”) die Desktop-Oberfläche Gnome 3.36 haben, die schneller reagieren soll. Der Gnome Display Manager (GDM) bekommt Multi-Monitor-Support. Zu den optischen Änderungen gehört auch ein neues Yaru-Theme, wahlweise in Dunkel und in Hell. Der Kernel trägt die Versionsnummer 5.4.
Der ZFS-Support bleibt auf jeden Fall experimentell und wird nicht Standard, auch wenn er bis zum Erscheinen von Ubuntu 20.04 weiterentwickelt wird. Das ZFS-Dateisystem ist ohnehin für Server gedacht und nicht für Privatanwender.
Tschüss Amazon: Außerdem entfernt Canonical den Amazon Web Launcher. Canonical hatte den Amazon Web Launcher mit Ubuntu 12.10 eingeführt: Ubuntu 12.10 mit Web-Apps und Amazon-Suche . Damit sollten Ubuntu-Nutzer über das entsprechende Icon im Desktop-Launcher am Bildschirmrand immer schnell auf die Amazon-Seite zugreifen können. Diese Entscheidung hatte Canonical, dem Unternehmen, das Ubuntu entwickelt, damals viel Kritik eingebracht. Viele Ubuntu-Anwender hatten Angst um ihre Privatsphäre und um den Datenschutz. Canonical hatte deshalb in Ubuntu die Möglichkeit eingebaut, die Amazon-Suche abzuschalten.
Neuerungen für den Unternehmenseinsatz
In Ubuntu 20.04 LTS gibt es laut Canonical Schutzmechanismen wie Kernel-Self-Protection-Maßnahmen oder die Gewährleistung der Control-Flow-Integrität. Ubuntu 20.04 LTS enthält auch Secure Boot zum Schutz vor Low-Level-Attacken und Rootkits. Außerdem begrenzt Ubuntu 20.04 LTS Canonical zufolge die Verbreitung von Angriffen oder deren Ausbreitungsgebiet („Blast Radius”), indem die am stärksten exponierten Anwendungen auf dem Desktop und Server von der strikten Abschottung („Confinement”) der in Snaps verpackten Applikationen profitiert; wie das lokale Kubernetes-Paket, MicroK8s. Um Social Engineering-Angriffen entgegenzuwirken, führt Ubuntu 20.04 LTS jetzt Fast ID Online (FIDO) für universelle Multi-Faktor-Authentifizierung und kennwortlose Authentifizierung ein. Canonical kooperiert mit Hardware-Herstellern, um die Sicherheitsfunktionen des Betriebssystems so tief wie möglich in der Funktionalität der Hardware zu verankern. Ubuntu 20.04 LTS bietet jetzt laut AMD native Unterstützung für AMD Secure Encrypted Virtualization mit beschleunigter Speicherverschlüsselung zum Schutz gerade verwendeter Daten („data-in-use protection“).

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Einsatzbereite VPN-Verbindung: WireGuard ist ein neues, vereinfachtes Virtual Private Network (VPN). WireGuard wird mit Ubuntu 20.04 LTS ausgeliefert und auf Ubuntu 18.04 LTS zurückportiert, um eine schnelle Verbreitung in Unternehmen zu ermöglichen.
Download von Ubuntu 20.04 und von dessen Flavors
Download: Ubuntu 20.04 LTS
Download: Kubuntu
Download: Ubuntu Budgie 19.10
Download: Ubuntu MATE
Download: Ubuntu Studio
Download: Xubuntu
Download: Ubuntu Kylin
Ubuntu 19.10 Eoan Ermine: Neuerungen, Release, Download
Ubuntu 19.04 Disco Dingo: Download und Neuerungen
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