Mit Ampere steht die neue Generation von Grafikchips von Nvidia offenbar kurz vor der Markteinführung. Nach Ansicht des Analysten Chris Caso von Raymond James werde Nvidia zur Hausmesse GTC (GPU Technology Conference) vom 22. bis 26. März 2020 neue GPUs für Rechenzentren vorstellen, die auf Ampere basieren. Dabei handle es sich um Tesla-Beschleunigerkarten für KI-Anwendungen und wissenschaftliche Berechnungen.
Für Privatanwender werde Nvidia hingegen erst auf der Computex im Juni 2020 neue Geforce-Karten mit Ampere-Chips präsentieren. Den Start machen voraussichtlich die High-End-Grafikkarten RTX 3080 und RTX 3080 Ti. Preiswertere Modelle für Spieler sollen erst später in den Handel kommen. Bis dahin will Nvidia die Fertigungskosten senken und die Ausbeute bei der Chipherstellung erhöhen. Im Vergleich zum Sprung von Pascal (GTX 1000) auf Turing (RTX 2000) soll der Wechsel auf Ampere (RTX 3000) für deutlich mehr Performance sorgen. Dafür ist auch das Fertigungsverfahren verantwortlich: Während Pascal noch im 16-Nanometer-Verfahren gefertigt wurde und Turing mit 12 Nanometer effizienter war, soll Ampere bei Samsung im 7-Nanometer-Verfahren entstehen. Die Taktraten könnten im Ergebnis um 200 bis 300 MHz höher ausfallen. Kombiniert mit mehr Transistoren pro Flächeneinheit würde dies ein deutliches Plus an Leistung bedeuten.