Mozilla arbeitet aktuell an einer automatischen Übersetzungsfunktion für den Firefox-Browser. Diese soll die Übersetzung von Webseiten ermöglichen.
Die Inhalte sollen dabei nicht, wie sonst üblich, in die Cloud geschickt werden, sondern direkt im Client verarbeitet werden. Die Lösung basiert dabei auf einer Übersetzungsbibliothek, die Machine-Learning verwendet.
Die Bibliothek wird aktuell im Rahmen des Projekts Bergamot entwickelt, das bereits im Januar dieses Jahres ins Leben gerufen wurde. Koordiniert wird das Projekt von der University of Edinburgh (UK). Folgende Partner sind mit im Boot: Mozilla (Deutschland), die University of Tartu (Estland), die University of Sheffield (UK) sowie die tschechische Charles University. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.
Für die Finanzierung konnte sich das Projekt knapp 3 Millionen Euro aus dem „Horizon 2020 Research and Innovation Program“ sichern. Die Übersetzungsfunktion soll dann direkt in Firefox implementiert werden, die entwickelte Technologie soll allerdings auch als Open Source zur Verfügung gestellt werden.
Um „Project Bergamot“ in den Firefox-Browser zu integrieren, erweiterte Mozilla sein Team. So wurden beispielsweise Spezialisten für Neural-Machine-Translation angestellt.
Das Projekt kann auch schon erste Erfolge verbuchen. So wurden zwei Videos online gestellt, die Bergamot in Aktion zeigen. Die Übersetzung wird dabei schon komplett ohne Cloudanbindung gelöst und soll belegen, dass das Projekt die Konzeptionsphase bereits verlassen hat und nutzbar ist.
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