US-Medien berichten , dass das US-Militär sein wohl kritischstes Computersystem aktualisiert hat. Hätte der US-Präsident in einer Krise mit seinen Codes den Einsatz der Atombomben autorisiert, denn wären seine Befehle zunächst auf einer 8 Zoll Floppy-Disk gelandet, die dann die Informationen in einen über 40 Jahre alten IBM Series/1 Rechner der US Air Force geladen hätte.
Im Jahr 2014 war über einen US-TV-Nachrichtensendung bekannt geworden, dass das US-Militär für die Koordination eines Atomkrieges 8 Zoll Floppy-Discs einsetzt. Im Jahre 2016 erfuhr dann die Öffentlichkeit, dass die Daten von der Floppy Disc auf einen IBM Series/1 Rechner landen (wir berichteten ).
In diesem Sommer wurde das bisherige System namens SACCS durch eine “hochsichere” SSD-basierte Lösung aufgerüstet, wie jetzt bekannt wurde. Dies habe der Kommandant des Air Force 595th Strategic Communications Squadron, Lt. Col. Jason Rossi, bestätigt. SACCS steht für “Strategic Automated Command and Control System” und wird den Berichten zufolge als zusätzlicher Messenger-artiger Dienst verwendet, um die Streitkräfte mit Befehlen über den Einsatz von Atomwaffen zu versorgen.
Die Air Force habe das System so lange eingesetzt, weil es aufgrund des Alters als sehr zuverlässig und vor allem sicher galt. “Man kann etwas nicht hacken, was keine IP-Adresse hat. Es war ein sehr einzigartiges System – sehr alt, aber sehr gut”, sagte Rossi kürzlich in einem Interview.
Dank der Aktualisierung sei SACCS nun sicherer und schneller geworden. Dieses Update umfasst neben dem neuen SSD-basierten Speicherträger auch neue portable und stationäre Terminals. Genaue Details dazu werden aber aus naheliegenden Gründen nicht verraten. Die entsprechenden Mittel hatte die US-Regierung bereits Ende 2017 zur Verfügung gestellt. Unklar ist, ob bisher nur ein Teil des SACCS aktualisiert wurde oder die gesamte Technik.