Eine Konsole oder ein PC in den eigenen vier Wänden sorgen für niedrige Zeitverzögerungen bei der Eingabe und Berechnung von Spielen. Anders verhält es sich, wenn Spiele wie bei Googles Spielestreaming Stadia in entfernten Serverfarmen berechnet und dann an den Spieler geschickt werden. Google will dieses Problem künftig minimieren. Gegenüber Edge gab der für Stadia zuständige Entwicklungsleiter Madj Bakar an, dass man in ein bis zwei Jahren eine „negative Latenz“ anstrebe. Dazu sollen die Eingaben und deren Verarbeitung schneller erfolgen als mit lokal vorhandener Hardware in Form einer Konsole oder eines PCs.
Dazu soll Stadia die Eingaben des Spielers voraussagen. Durch fortschrittliches Maschinenlernen könnten die Rechenzentren dadurch schneller arbeiten als lokale Hardware. Eine Vorhersage der Position von Spielfiguren gibt es schon lange. Häufig kommt es dabei aber zu Problemen, wenn die Internetleitungen der Spieler unterschiedlich schnell sind. Daher hat Google noch eine zweite Funktion im Ärmel: Spiele sollen mit einer extrem hohen Bildrate berechnet werden, die wiederum Eingaben schneller verarbeiten kann. Weitere Millisekunden soll die direkte Verbindung von Controller und Server ohne dem Umweg über weitere Geräte sparen. Google Stadia startet im November 2019 in den Testbetrieb, regulär soll der Dienst aber erst 2020 starten.