Die Bewegung Youtubers Union hat sich mit der Gewerkschaft IG Metall zusammengetan . Gemeinsam wollen sie für bessere Arbeitsbedingungen für Youtuber kämpfen. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekt für faire Arbeitsbedingungen im Bereich Video-Crowdworking wollen sowohl die Youtubers Union als auch die IG Metall einen direkten und transparenten Kontakt zwischen Youtubern und dem Plattform-Betreiber durchsetzen. Es soll außerdem klare Regeln für Werbeeinblendungen, die Sperrung von Kanälen sowie das Löschen von Videos geben. Bereits 2015 hat die IG Metall ihr Projekt Crowdsourcing gestartet, das die Arbeitsbedingungen auf digitalen Plattformen verbessern soll. Die Gewerkschaft arbeitet an einer freiwilligen Selbstverpflichtung auf diesen Plattformen mit.
Die Youtubers Union wurde im März des vergangenen Jahres von Youtuber Jörg Sprave gegründet. Anlass war die Änderung von Werbeeinblendungen bei Youtube im Frühjahr 2017. Diese Änderung auf Druck der Werbekunden hatte bei vielen Youtubern für dramatische Einkommenseinbußen geführt. Die Bewegung, die aus einer Facebook-Gruppe entstanden ist, fordert unter anderem, dass auch kleinere Youtube-Kanäle wieder mit Werbung beliefert werden.
„YouTuber zu sein ist nur scheinbar ein Traumberuf. In der Realität ist man der Willkür einer übermächtigen Plattform ausgeliefert. Extrem hohe Arbeitsbelastung, Existenzsorgen und starke Einkommensschwankungen sind die harte Realität für die Creators, “ erklärt Jörg Sprave von der Youtubers Union. „Viele YouTuber klagen unter anderem über mangelnde finanzielle und soziale Absicherung sowie über schlechte Kommunikation mit der Plattform. Es ist völlig intransparent, nach welchen Kriterien den Videos Werbung zugewiesen wird und welche Videos in Suchergebnissen und in automatischen Playlists angezeigt werden. Daran muss sich dringend etwas ändern,“ so Christiane Brenner, Zweite Vorsitzende der IG Metall.