Dem Dienstleister Sytech des russischen Geheimdienstes FSB sind rund 7,5 Terabyte an Daten zu Geheimdienstprojekten geklaut worden. Laut Berichten wurden dem KGB-Nachfolger dabei recht sensible Daten gestohlen, etwa wie man Tor-Netzwerke de-anonymisieren kann.
Der Hackergruppe Ov1ru$ ist es laut den Berichten dabei gelungen, 7,5 Terabyte Daten zu laufenden Projekten und Operationen zu erlangen. Neben dem De-Anonymisierungs-Programm des Tor-Netzwerkes mit dem Namen „Nautilus S“ sind auch weitere Projekte gestohlen worden. „Nautilus“ ist ein Projekt, um an Social-Media-Daten zu gelangen, „Reward“ wird zur Durchdringung von P2P-Netzwerken genutzt, „Mentor“, um Informationen aus E-Mails von russischen Firmen zu stehlen, „Hope“ und „Tax-3“ sollen dabei helfen, das russische Netz vom gesamten Rest des Internets abzutrennen, etwas bei einer großen Cyber-Attacke auf Russland. Weitere Projekte hätten Namen wie „Arion“, „Relation“ und „Hrywnia“ (steht für die ukrainische Währung).
Die Daten sollen dabei schon etwa seit Mitte Juli von Sytech gestohlen worden sein. Die Gruppe Ov1ru$ gab die Daten dann an das weitaus größere Hacker-Kollektiv Digital Revolution weiter, die wiederum gaben das Material an Pressevertreter. Die Gruppe schoss auch auf Twitter in Richtung FSB, der Geheimdienst solle seine Aktivitäten am besten in „Operation Küchensieb“ umbenennen.
Die BBC Russland spricht sogar vom „größten Datenleck in der Geschichte der russischen Geheimdienste“.
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