Die zuständige EU-Agentur GSA teilte mit, dass die Galileo Initial Services wiederhergestellt seien. Das System sei neu gestartet worden. Ein Team aus GSA-Experten, Industrievertretern, der europäischen Raumfahrtagentur ESA und der EU-Kommission habe rund um die Uhr an der Untersuchung des Ausfalls gearbeitet und würde nun das Wiederhochfahren überwachen.
Zu kleineren Problemen könne es aber noch kommen, wie man dieser Liste mit dem aktuellen Zustand der Galileo-Satelliten entnehmen kann. Dort steht bei vielen Satelliten, deren Dienst wiederhergestellt wurde, die Einschränkung: “POTENTIAL INSTABILITY”. .
Der Grund für den Ausfall des Galileo-Navigationssystems war laut Spiegel Online ein Zusammentreffen mehrerer unglücklicher Umstände. Es gab Wartungsarbeiten an der Technik in Fucino. Das italienische Fucino ist neben dem deutschen Oberpfaffenhofen eines der beiden Kontrollzentren für den Betrieb der Galileo-Satelliten. Wenn eines der beiden Kontrollzentren abgeschaltet werden muss, sollte eigentlich das andere die gesamte Arbeit übernehmen. Das wäre wegen der Wartungsarbeiten in Fucino also die Aufgabe von Oberpfaffenhofen gewesen. Doch dort traten plötzlich unerwartete Schwierigkeiten auf, woraufhin Galileo komplett ausfiel. Während des Ausfalls war nur ein Galileo-Spezialdienst zur Ortung von Menschen in Notlagen noch funktionsfähig, wie Spiegel Online ergänzt.
Die Folgen des Galileo-Ausfalls für die Benutzer waren offensichtlich überschaubar. Denn Galileo-kompatible Navigationsgeräte nutzen in der Regel auch andere Systeme wie GPS. Und können damit den Galileo-Ausfall kompensieren.
Galileo befindet sich seit dem Jahr 2016 im Probebetrieb, ab Ende 2020 soll es final nutzbar sein. Es soll eine Alternative zum US-amerikanischen GPS darstellen. Konkurrierende Positionsbestimmungssysteme existieren aber auch mit Glonass aus Russland und Beidou aus China.