Seit einigen Tagen ruft eine Facebook-Gruppe unter dem Motto “Sie können uns nicht alle stoppen” zum Sturm auf Area 51 ein. Am 20. September 2019 soll im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam die US-Basis gestürmt werden. Treffpunkt ist ein Touristen-Center weit abseits des abgesperrten Geländes. Dort soll dann das genaue Vorgehen besprochen und anschließend der Sturm eingeleitet werden. Unter Anspielung auf eine populäre Manga-Reihe heißt es: “Wenn wir einen Naruto-Run machen, dann sind wir schneller als ihre Kugeln. Lasst uns die Aliens anschauen.”
Lange Zeit wurde Area 51 in der Wüste von Nevada geheimgehalten und erst im Jahre 2013 wurde die Existenz der Militäreinrichtung offiziell bestätigt. Weiterhin ranken sich aber viele Geheimnisse rund um Area 51: Befinden sich dort Außerirdische? Wird außerirdische Technologie erprobt? Die Facebook-Veranstaltung “Storm Area 51” sorgt dafür, dass Area 51 wieder in den Medien verstärkt thematisiert wird – und dass sich offizielle Stellen zu Area 51 äußern müssen.
Sogar eine eigene Website haben die Veranstalter mit stormarea51.us eingerichtet. Dort kann man derzeit aber nur ein T-Shirt mit dem Spruch “I survived Area 51” erwerben.
Alles nur ein Gag – oder etwa doch nicht?
Bisheriger Lohn der Mühe: Über 1,6 Millionen Facebook-Nutzer haben zugesagt, an der Veranstaltung teilnehmen zu wollen. Weitere 1,2 Millionen Nutzer haben ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet. Die Veranstalter betonen, dass es sich nur um einen Spaß-Aufruf handelt und man natürlich nicht vorhabe, am 20. September tatsächlich die Area 51 zu stürmen. Immerhin steckt hinter der Veranstaltung die Facebook-Gruppe “Shitposting cause im in shambles”, die bisher eher durch Gag-Aktionen aufgefallen ist.
Wer weiß, wie eine Person aussieht, die den “Naturo-Run” macht, kann sich an der Stelle bereits das Lachen nicht verkneifen: Im Manga beugt sich die Person weit nach vorne, streckt beide Hände dabei weit nach hinten und rennt dann besonders schnell. Das sieht dann so aus:

©knowyourmeme.com
Man stelle sich nun hunderte oder gar tausende Personen vor, die in dieser Pose auf wachhabende Soldaten zulaufen….
Einige zerbrechen sich dennoch bereits den Kopf, wie genau die US-Militär-Basis gestürmt werden sollte. Immerhin habe man nun nach China und Indien quasi die drittgrößte Armee – wenn auch tatsächlich alle kommen. Hier eine Zeichnung mit einem Angriffsplan:

Blöd nur: Der Plan setzt voraus, dass tatsächlich Personen an der Veranstaltung teilnehmen, die besonders schnell laufen können. Außerdem werden Personen benötigt, die stark genug sind, Felsen zur Ablenkung zu werfen und an vorderster Front müssen Kugelfänger laufen. Das alles soll für so viel Tumult sorgen, dass die Mehrheit dann von den Soldaten, die das Gelände bewachen, nicht bemerkt wird und die US-Militärbasis dann erkunden kann.
US-Militär versteht keinen Spaß und warnt vor einem Sturm auf Area 51
Was passiert nun am 20. September? Das US-Militär hat sich inzwischen gegenüber US-Medien zur einer Stellungnahme gezwungen gesehen. Dabei wird darauf verwiesen, dass Area 51 ein Teil des Geländes sei, in welchem die US-Luftwaffe Tests und Trainings durchführe.
Jeder Versuch, das Gelände illegal zu betreten, sei “gefährlich”. Wie “gefährlich” ist dem Statement nicht zu entnehmen. Aber fest steht: Die Warnung sollte äußerst ernstgenommen werden, denn in der Tat ist das US-Militär berechtigt, jedes Eindringen auf das Gelände mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu stoppen. Wer nicht erschossen wird, landet erst mal in einem Bundesgefängnis.
In der Vergangenheit haben bereits viele Youtuber versucht, dass Area-51-Gelände zu erkunden. Dabei trifft man zunächst nicht direkt auf Militär, sondern auf eine Gruppe, die auf den Namen “Camo Dudes” getauft wurden. Dabei handelt es sich um Personen, die eine Waffe und Tarnkleidung tragen, äußerst aggressiv auf alle Eindringlinge reagieren und dabei auch überhaupt kein Interesse an irgendwelchen Diskussionen zeigen. Ein solches, unangenehmes Aufeinandertreffen mit “Camo Dudes” ist etwa in diesem Video (ab 1:47) dokumentiert:
Wer es schafft, sich an den “Camo Dudes” vorbeizuschleichen, trifft dann auf Soldaten, die die Militärbasis absichern und berechtigt sind, – spitz formuliert – einen Eindringling sofort zu erschießen und erst dann zu befragen.