Drucker Epson Expression Premium XP-7100 im Test

Suchen Sie einen Tinten-Multifunktionsdrucker mit einem automatischen Vorlageneinzug, aber ohne Fax-Funktion, kommt der Epson Expression Premium XP-7100 in Frage. Über den Einzug für maximal 30 Vorlagen lassen sich sogar doppelseitige Scans und Kopien erstellen – sehr praktisch. Auch sonst ist das Multifunktionsgerät umfassend ausgestattet. Allerdings gibt es einen Punkt, den Sie vor dem Kauf wissen müssen.

Verbrauch – gesalzene Seitenpreise

Im Epson Expression Premium XP-7100 sitzen fünf einzelne Patronen, die vom Permanentdruckkopf getrennt sind. Der Hersteller macht für die Text-Schwarzpatrone sowie die Farben Cyan, Magenta und Yellow Reichweitenangaben nach ISO-Norm. Legen wir diese auf Basis von XL-Patronen zugrunde, errechnen sich 4,5 Cent für das schwarzweiße Blatt und 9,2 Cent für die Farbseite. Das allein sind schon keine sehr günstigen Seitenpreise. Dazu kommt jedoch, dass auch eine Foto-Schwarzpatrone im Drucker sitzt, für die es keine Reichweitenangabe in Seiten, sondern nur in Fotos gibt – 400 Fotos sollen sich mit einer XL-Patrone ausgeben lassen – das sind rein rechnerisch 5,5 Cent pro Foto. Diese Kosten müssen Sie zusätzlich einberechnen. Dass es bei Tinten-Kombigeräten mit fünf Patronen auch anders geht, zeigt etwa der Canon Pixma TR8550 , für den wir im Test 8,3 Cent für die Farbseite errechnet haben – mit allen vier möglichen Farbtinten.

Im Stromverbrauch bleibt der Epson Expression Premium XP-7100 dagegen ohne Auffälligkeit: Per USB angeschlossen, schaltet er im Ruhemodus auf 0,9 Watt, über WLAN zeigt das Messgerät 1,2 Watt an.

Ausstattung – CD-Druckfunktion, Duplex, viele Schnittstellen

Apropos Schnittstellen: Hier bringt der Epson Expression Premium XP-7100 das volle Programm mit: USB 2.0, n-WLAN, Wi-Fi Direct und LAN. Ebenso überzeugend ist auch der Touchscreen: Sein Druckpunkt ist genau, die Anzeige groß und das Menü logisch aufgebaut. Das Bedienfeld ist klappbar und mit einem Motor versehen, der es automatisch einklappt, wenn wir das Gerät ausschalten.

Auch die Papierablage hat einen Motor. Über ein Symbol am Bildschirm lässt sie sich einfahren. Im Test bewegt sie sich allerdings nicht automatisch auch, wenn wir den XP-7100 einschalten. Im Gehäuse bringt Epson drei Papierzufuhren unter: Eine Kassette für 100 Blatt Normalpapier, eine Fotozufuhr für maximal 20 Blatt Fotopapier und einen Einzelblatteinzug von hinten für einzelne, dickere Druckmedien. Kassette und Fotofach liegen übereinander. Dazu ist hier auch noch die CD-Druckfunktion untergebracht. Die Folge: Es gibt es wenig Platz. Das macht die Papierversorgung im Test teils etwas fummelig.

Auch auf Aufgaben vom Smartphone oder Tablet ist der Epson Expression Premium XP-7100 vorbereitet. Er beherrscht Apple Airprint, Google Cloud Print, Epson Connect sowie das Drucken und Scannen per App. Direkt am Gerät gibt es zusätzlich noch einen Slot für SD-Karten sowie einen Anschluss für USB-Sticks – mehr geht nicht.

Qualität – schöne Fotos, scharfe Scans

So kostspielig fünf Tinten auch sein mögen, in der Qualität zahlen sie sich aus: Im Test haben unsere Text-Drucke eine satte Deckung und sind gut lesbar. Bilder und Fotos überzeugen dank des guten Kontrasts und der kräftigen Farben. Oft können wir die Auflösung auf Standard-Einstellung ohne Qualitätseinbuße belassen – das ist gut, um Tinte zu sparen.

Auch die Kopien fallen im Test überzeugend aus. Selbst schwierige Bereich wie Flächen in Pastellfarben bleiben auf der Kopie gut erkennbar. Bei Monochrom-Kopien sehen wir jedoch gerade auf Hintergründen einzelne Druckpunkte – das macht sie etwas unruhig.

Im Scannen ergibt die Farbauswertung Tendenzen zu vermehrter Helligkeit und leicht übertriebenen Rot- und Blautönen – das ist jedoch nicht ungewöhnlich in der Geräteklasse des Epson Expression Premium XP-7100. Nichts zu meckern gibt es an der Schärfe der Scans – das ist erfreulich.

Mittlere Geschwindigkeitsergebnisse

So richtig Speed macht der Epson Expression Premium XP-7100 nicht bei der Arbeit. Aber er trödelt auch nicht. So sind zehn Textseiten in 45 Sekunden zwar kein Spitzenwert. Dafür verzögert sich das Ergebnis desselben Druckauftrags im Duplex-Modus mit 1:45 Minuten aber auch nicht über Gebühr. Gut: Die Zeitmessungen über USB und WLAN gleichen sich sehr – hier gibt es keine zusätzlichen Verzögerungen aufgrund der Schnittstelle.

Auch im Scannen und Kopieren liegt der XP-7100 im Mittelfeld. Dabei gleichen sich die Zeiten für die Vorschau und für die Graustufen- sowie Textscans – sie alle liegen im Bereich von 10 und 11 Sekunden.