Die Foto-Community Instagram will keine Plattform für Cyber-Mobbing bieten und führt in dieser Woche neue Maßnahmen gegen Beleidigungen und Hassreden ein. Die Features richten sich vor allem an Teenager. Eine Personengruppe, die laut Instagram am häufigsten zum Opfer von Cyber-Mobbing wird, dieses aber in den seltensten Fällen meldet.
Das erste neue Feature trägt den Namen „powered by AI“. Eine künstliche Intelligenz scannt dabei beim Abschicken eines Kommentars den enthaltenen Text nach Worten und Satzstellungen, die möglicherweise auf eine Beleidigung hinweisen. Wird die KI fündig, weist sie den Verfasser darauf hin und bittet ihn, seinen Kommentar vor dem Abschicken möglicherweise noch einmal zu überdenken oder zu löschen. Der Kommentar kann im Anschluss trotzdem veröffentlicht oder rückgängig gemacht werden. Tests mit dem Feature haben laut Instagram gezeigt, dass sich einige Nutzer nach dem Hinweis entscheiden, eine entschärfte Version ihres ursprünglichen Kommentars zu verfassen.
Auf Seiten der Betroffenen führt Instagram mit Beschränkungen ebenfalls eine neue Funktion ein. Laut Instagram scheuen sich einige Instagram-Nutzer davor, Nutzer zu blockieren, von denen sie belästigt werden – sie haben Angst davor, die Situation damit zu eskalieren, besonders wenn sie auch im echten Leben mit ihrem Peiniger zu tun haben. Für diese Nutzer steht nun das neue Restrict-Feature bereit. Dabei handelt es sich um die entschärfte Form einer Blockierung. Ein Nutzer, der auf die Restrict-Liste wandert, sieht die Beiträge seines Opfers auch weiterhin. Er sieht jedoch nicht mehr, wann sein Opfer online ist und ob es seine Direktnachrichten gelesen hat. Kommentare, die er abgibt, sind für andere Nutzer vorerst nicht sichtbar und müssen erst von seinem Opfer bestätigt werden.