Robotik-Ingenieure der Harvard-Universität haben eine fliegende Roboter-Biene entwickelt, die frei von Kabeln und autonom fliegen kann. Vorgängerversionen waren für die Stromversorgung noch an einen Draht gebunden und benötigten ein Kamerasystem zur Berechnung des Fluges, dieses Problem konnten die Forscher lösen.
Der Flugroboter Robobee X-Wing, wiegt dabei gerade mal 259 Milligramm, also weniger als eine Büroklammer, und misst 5 Zentimeter. Angetrieben wird der Roboter von zwei Flügelpaaren, die eine Spannweite von 3,5 Zentimetern besitzen, Piezomotoren lassen die Flügel mit einer 200-Hertz-Frequenz schlagen.
Solarbetrieben und autonom
Energie erhält die Robo-Biene dabei nicht etwa von einer Batterie, diese würde das Gewicht des Fluggerätes zu sehr erhöhen, und auch ein Kabel ist für ein fliegendes Objekt eher ungeeignet. Die neueste Variante der Robobee ist daher mit sechs Solarzellen ausgestattet, die jeweils 10 Milligramm wiegen. Lange Flugzeiten sind damit jedoch noch nicht möglich: Unter Laborbedingungen konnte die von mehreren Lampen bestrahlte Roboter-Biene eine halbe Sekunde fliegen. Derzeit benötigt der Roboter rund 110 bis 120 Milliwatt an Energie.
Ein weiteres Highlight der neuen Version von X-Wing: Der Roboter fliegt autonom. Vorgängerversionen benötigten noch ein Kamerasystem, das den Flug verfolgte, ein externer Computer berechnete dann die Flugbahn und sendete entsprechende Befehle an den Roboter.
In der Fachzeitschrift Nature beschreiben die Forscher zudem den künftigen Zweck von Robobee X-Wing. So soll der Roboter beispielsweise für Aufklärungsmissionen oder zur Umweltüberwachung eingesetzt werden.
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