Alles begann damit, dass Canonical ankündigte, dass Ubuntu ab Version 19.10 Software mit 32 Bit nicht mehr unterstützten werde. Valve reagierte darauf seinerseits mit der Ankündigung, dass der Steam-Client für Ubuntu ab Version 19.10 nicht mehr zur Verfügung stehen solle. Das sorgte unter Linux-Anwendern für erhebliche Unruhe. Nachdem Canonical aber zurückruderte und für die beiden nächsten Ubuntu-Versionen zumindest wieder teilweisen Support für 32 Bit zusicherte, ändert auch Valve jetzt wieder seine Meinung und will Ubuntu wahrscheinlich treu bleiben.
Valve begründete seiner ursprüngliche Entscheidung den Support für neue Ubuntu-Versionen einzustellen, damit, dass es 32-Bit-Bibliotheken sowohl für den Steam-Client als auch für tausende von Spielen benötigen würde, die nur in 32-Bit-Umgebungen laufen. Würde man den Steam-Client auf einer reinen 64-Bit-Umgebung starten, dann würde sich ein großer Teil der Spiele aus der Steambibliothek des Spielers nicht mehr starten lassen.
Valve arbeite zwar daran die Abhängigkeit von 32-Bit-Umgebungen zur verringern, beispielsweise durch den Einsatz von Containern. Doch bis zur Veröffentlichung von Ubuntu 19.10 im Oktober 2019 lassen sich solche Alternativen nicht umsetzen. Deshalb entschloss sich Valve dazu, Steam nicht mehr für Ubuntu 19.10 anzubieten.
Mit Canonicals Entscheidung zumindest einen Teil der 32-Bit-Bibliotheken doch noch bis Ubuntu 20.04 LTS anzubieten, sieht Valve nun aber die Möglichkeit, Steam auch künftig für Ubuntu anzubieten. Wahrscheinlich werde es Steam deshalb auch weiterhin für Ubuntu geben, so Valve.
Allerdings wolle Valve künftig auch mit anderen Linux-Distributionen wie zum Beispiel Arch Linux, Manjaro, Pop! OS und Fedora enger zusammenarbeiten. Welche Linux-Distriutionen Steam aber künftig unterstützen werde, will Valve jetzt noch nicht sagen. Fest stehe nur eines: Valve will mit Steam auch weiterhin Linux als Gaming-Plattform unterstützen.
Canonicals Kehrtwende: Ubuntu soll 32 Bit weiter unterstützen