Windows 10 Mai 2019 Update (Windows 10 Version 1903) wird an immer mehr Nutzer ausgeliefert. Gleich auf den ersten Blick fallen Neuerungen und Verbesserungen auf: Etwa das schlankere Sucheingabefeld neben dem Startbutton durch die Trennung der Suche von Cortana, die neue Windows-Sandbox-Funktion oder der aufgepeppte Taskmanager. Im Vergleich zu früheren Windows-10-Versionen fallen aber auch Funktionen weg.
Und dann gibt es aber auch hier und da kleinere Änderungen in Windows 10 Mai 2019 Update, die nicht sofort auffallen. Diese quasi “versteckten” Feature-Perlen sind uns aufgefallen…
1. Flexiblerer Benachrichtigungsassistent

Keiner mag es, bei wichtigen PC-Tätigenkeiten durch Windows-Benachrichtigungen unterbrochen und abgelenkt zu werden. Den Benachrichtigungsassistenten (über System, Benachrichtigungen und Aktionen erreichbar) hat Microsoft verbessert. Unter automatische Regeln, die festlegen, ob, wann und welche Benachrichtigungen angezeigt werden, finden sich nun neben dem Eintrag “Während ich spiele” auch die Option “Wenn ich eine App im Vollbildmodus verwende”.
2. Zeitsynchronisierung per Mausklick

Wer beispielsweise einen Laptop länger nicht verwendet hat oder öfters verreist, der kennt das Problem: Nach dem Einschalten zeigt das Windows-10-Gerät erst mal die falsche Uhrzeit oder gar das falsche Datum an. Bisher musste sich der Anwender damit abfinden, dass Windows 10 sich selbst die Zeit nimmt, die Zeitangabe zu aktualisieren. Ab Windows 10 Version 1903 gibt es nun wieder – wie bei früheren Versionen – auch die Möglichkeit, die Zeitsynchronisierung per Mausklick anzustoßen. Klicken Sie dazu in den Einstellungen unter “Zeit und Sprache, Datum und Uhrzeit” auf “Jetzt synchronisieren” im Bereich “Uhrzeit synchronisieren”.
3. Notepad warnt vor noch nicht gesicherten Inhalten

Nichts ist ärgerlicher, als einen Text zu verlieren, nur weil man vergessen hat, ihn zu sichern. Notepad signalisiert nun mit einem “*” in der Titelzeile neben dem Dateinamen, falls Inhalte existieren, die noch nicht gesichert wurden. Außerdem werden alle Inhalte nun standardmäßig mit der UTF-8-Codierung gesichert und auch die Darstellung der Inhalte wurde verbessert.
4. System-reservierter Speicherplatz

Im “System-reservierten”-Bereich speichert Windows alle temporären Dateien, Updates und auch anderen, für die Systemwartung benötigten Dateien. Dabei handelt es sich nicht um eine eigene Partition, sondern nur um einen abgetrennt gesicherten Bereich, der laut Angaben von Microsoft mindestens 7 Gigabyte groß sein sollte. Die PC-Hersteller können die Größe anpassen. Wichtig dabei: Der Bereich ist vollkommen abgetrennt von Nutzer-Daten und soll dafür sorgen, dass die Performance von Windows 10 möglichst optimal bleibt.
5. Mehr Mauscursor-Varianten

Unter “Cursor & Zeiger” haben Sie nun mehr Möglichkeiten, einen Mauszeiger zu erstellen, der Ihrem Geschmack und Bedürfnissen entspricht. Sie möchten einen bunten Zeiger? Kein Problem: Klicken Sie einfach auf den entsprechenden Eintrag ganz rechts unter “Zeigerfarbe ändern” und wählen Sie die gewünschte Farbe aus.
6. Nutzungszeit automatisiert festlegen

Während der “Nutzungszeit” unterbricht Windows 10 den Nutzer nicht bei der Arbeit, um etwa ein Update durchzuführen und damit wird in dieser Zeit auch kein Neustart durchgeführt. Bisher musste der Anwender die Nutzungszeit selbst angeben und dabei ein Zeitfenster von maximal 18 Stunden festlegen. Mit Windows 10 Version 1903 kommt die Option “Nutzungszeit für dieses Gerät automatisch auf Grundlage der Aktivitäten anpassen” hinzu. Diese ist standardmäßig deaktiviert. Einmal eingeschaltet, überwacht Windows 10 das typische Nutzungsverhalten des Geräts und ermittelt daraus die typische Nutzungszeit.
7. Windows 10 mit “hellem” Design
Zusätzlich zum “dunklen” Design wird mit Windows 10 Version 1903 auch noch das helle Design (in der englischen Fassung “Light Theme”) hinzugefügt. Die Design-Variante dürfen Sie wie gewohnt unter Personalisierung, Farben in den Einstellungen auswählen.
8. Windows 10: Mehr Standard-Apps sind deinstallierbar
Es hat viele Vorteile, unsere News-Berichterstattung zu Windows 10 zu verfolgen. Wer dies tut, wusste beispielsweise schon seit dem 18. Oktober 2018, dass in Windows 10 Mai 2019 Update mehr Standard-Apps deinstallierbar sind. Alle anderen mussten halt auf das Erscheinen dieses Artikels warten…
Wer eine der folgenden, mit Windows 10 mitgelieferten Apps ohnehin nicht nutzt, der kann sie nun auch deinstallieren:
- 3D Viewer (früher auch Mixed Reality Viewer genannt)
- Rechner
- Kalender
- Filme & TV
- Paint 3D
- Ausschneiden und skizzieren (Snipping-Tool-Nachfolger, der mit Windows 10 Oktober 2018 Update eingeführt wird)
- Sticky Notes
- Sprachrekorder