Das 118 mm x 178.5 mm x 67.3 mm (HxBxT) große Google Nest Hub besitzt einen 7-Zoll-Touchscreen mit 1024 x 600 Pixel Auflösung und verbindet sich mit Ihrem WLAN-Netzwerk über WLAN 802.11b/g/n/ac; der Strom kommt aus der Steckdose, ein Akku ist nicht verbaut. Google News Hub funktioniert genauso wie Google Home oder Google Home Mini oder Google Home Max , nur dass eben zusätzlich ein Touchscreen vorhanden ist. Zentrales Bedien- und Steuerelement ist also Google Assistant. Sie können Google Nest Hub bei Media Markt für 129 Euro in den Farben Kreide oder Carbon kaufen.
Fazit: Relativ günstig, aber auch etwas sinnfrei
Das Beeindruckendste am ersten Smart Display von Google ist dessen Preis. Denn es ist mit knapp unter 130 Euro deutlich günstiger als Echo Show mit rund 200 Euro . Nur Echo Show 5 mit 5-Zoll-Display ist mit rund 90 Euro günstiger als Google Nest Hub. Doch beim Alltagsnutzen hat Google Nest Hub seine Probleme. Denn letztendlich gibt es ja schon ein Gerät mit Google Assistant und Touchscreen – das Smartphone. Und das kann viel mehr als Google Nest Hub.
Google Nest Hub versucht vieles, kann aber nicht wirklich viel gut. Der Bildschirm zeigt zwar Videos an, aber als TV-Ersatz und Basis für Neflix oder Amazon Video taugt Nest Hub nicht. Das Gerät soll zudem das Smart Home verwalten, besitzt aber kein integriertes Gateway für Zigbee und Konsorten. Die entsprechenden Bridges müssen also weiterhin in Betrieb bleiben und verbrauchen somit zusätzlichen Strom. Im Internet surfen, Mails checken oder Facebook, Instagram oder Twitter nutzen geht ebenfalls nicht.
Und die Masse der typischen Google-Assistant-Funktionen – Musik und Radio abspielen, Fragen beantworten, Wetterbericht etc. – kann auch der preiswertere Google Home Mini oder einfach nur das Smartphone mit der Google-Assistant-App. Will man dagegen auch chatten, insbesondere Video-Chat machen, dann muss man ohnehin zum Echo Show oder Echo Spot oder eben zum Smartphone greifen. Insofern stellt sich die Frage, wer Google Nest Hub kaufen soll.
Anders als Amazon Echo Show, dem Google Nest Hub ganz offensichtlich Konkurrenz machen soll, verbaut Google aber keine Kamera im solide gebauten und zugleich dezent aussehenden Nest Hub ( in den USA verkauft Google auch den 10,1 Zoll großen Google Nest Hub Max mit eingebauter Kamera ). Das Mikrofon wiederum können Sie über einen Schalter an der Rückseite deaktivieren. Wenn das Mikrofon ausgeschaltet ist, dann wird das per Stimmausgabe und durch eine orange LED bestätigt Ebenso befindet sich ein Leiser-/Lauter-Wippschalter an der Rückseite des Kunststoffgehäuses als Alternative zu den Sprachbefehlen „Ok Google leiser/lauter“. Weitere Schalter oder Anschlüsse sind nicht vorhanden, Bluetooth ist aber vorhanden. Die Einrichtung ging problemlos mit der Google Home App über die Bühne.

Smart-Home-Zentrale
Mit Google Nest Hub können Sie Hunderte von kompatiblen Smart-Home-Geräten steuern. Zum Beispiel Philips Hue, die Homematic-Thermostate, Nest Cam IQ-Kamera und Nest Hello. Dazu müssen Sie die Smart-Home-Geräte mit der Google-Home-App verbinden.

Falls Sie Hue-Leuchten mit der Google-Home-App verbinden wollen, müssen diese mit der originalen Hue-Bridge gekoppelt sein. Falls Sie stattdessen die Hue-Leuchten mit der Zigbee-Bridge in Echo Plus verbunden haben, kann Google Home diese nicht importieren! Vor allem aber: Google Nest Hub kann eine Zigbee-Bridge (wie bei Hue oder Echo Plus) nicht ersetzen, denn in Nest Hub ist keine Zigbee-Bridge verbaut. Sie können also von Nest Hub aus zwar die Hue-Leuchten steuern, doch die Hue-Bridge muss weiterhin in Betrieb sein und zieht Strom: schwach.

Wir konnten im Test problemlos den Saugroboter Ecovacs Deebot Pro 930 in die Google-Home-App integrieren. Danach konnten wir mit dem Roboter per Sprachbefehl an Google Assistant einen Saugvorgang starten oder beenden oder ihn zur Ladestation zurückschicken. Sofern vorhanden, zeigt Google Nest Hub auch das Livebild einer Überwachungskamera an.
Unterhaltung: Video, Musik, Nachrichten
Google Nest Hub bietet Unterhaltung via Audio und Video. „Ok Google, spiel Musik“ spielt zum Beispiel Musik von dem von Ihnen ausgewählten Musikstreamingdienst ab. Das können Spotify, Google Play Music oder auch Youtube Music sein. Nicht aber Amazon Music (Unlimited) oder Apple Music.

Für Videos ist natürlich Youtube zuständig, wobei der kleine Bildschirm mit seiner Nicht-Full-HD-Auflösung nicht die perfekte Plattform zum Abspielen von Videos ist. Schlecht: Sie können nicht per Texteingabe auf dem Touchscreen nach Videos suchen. Damit sind Missverständnisse bei den Suchanfragen vorbestimmt.
Google Chromecast wird unterstützt. Vor allem können Sie aber auch die Mediatheken der großen Sender abspielen: Die letzte Tatort-Folge oder die letzte Folge der kultigen Kunstserie „Kunst und Krempel“ aus der BR-Mediathek auf Google Nest Hub anzuschauen ist als kein Problem. Bei den Mediatheken wird offensichtlich immer die jüngste Folge der jeweiligen Serie angezeigt. Eine bequeme Übersicht zum Stöbern in allen Folgen gibt aber es nicht.

Die Soundqualität ist okay für kleinere Räume, reißt Audiophile aber nicht vom Hocker. „Okay Google, starte Tagesschau in 100 Sekunden“ bringt den gewohnte Nachrichtenüberblick. Wenn sich seit dem letzten Starten der Nachrichten inhaltlich nichts geändert hat, sagt das Google Assistant, bevor er die Tagesschau startet. „Ok Google, spiel B5 aktuell“ startet wiederum den Radiosender B5 aktuell auf Tunein Radio. Chats, insbesondere Videos-Chats sind mangels Kamera nicht möglich. Eine Suchmaske für eine gezielte Websuche sowie einen frei verwendbaren Browser gibt es ebenfalls nicht, den Browser nutzt Google Nest Hub nur, um Ergebnisse für Suchanfragen anzuzeigen. Ein Vorteil gegenüber dem bildschirmlosen Google Home: Wenn Sie auf Google Nest Hub nach einer Wegbeschreibung fragen, zeigt das Geräte die Route auf Google Maps gleich mit an. Daneben stehen auch alle anderen Möglichkeiten von Google Assistant zur Verfügung: Sie können also nach dem Wetter, nach Nachrichten, dem Kinoprogramm oder nach der Verkehrslage fragen, oder sich einen Witz erzählen lassen. In der Küche können Sie sich Rezepte anzeigen und vorlesen lassen. Aufgrund seiner geringen Größe und seiner zurückhaltenden Optik eignet sich Google Nest Hub nicht nur für Wohnzimmer oder Küche, sondern auch fürs Schlafzimmer. Da ist es praktisch, dass mit „Okay Google, setze Wecker auf 7.00 Uhr“ schnell der Aufwachtermin für den nächsten Tag gesetzt ist. Damit der Bildschirm beim Einschlafen nicht stört, lässt sich der Bildschirm abschalten beziehungsweise komplett abdunkeln: „Okay Google, Bildschirm aus“. Wird der Hub gerade nicht benötigt, dient er als digitaler Bilderrahmen für Ihre Fotoschätze auf Google Photos oder zeigt auch berühmte Gemälde oder spektakuläre Fotos an. Der Ambient EQ-Lichtsensor auf der Oberseite des Geräts passt die Helligkeit und Lichtfarbe des Touchscreens automatisch an die Umgebungsbeleuchtung an. Direkte Lichteinstrahlung ist schlecht, denn dann können Sie auf dem Bildschirm fast nichts mehr erkennen. Stromverbrauch: Mit ausgeschaltetem (beziehungsweise stark abgedunkeltem) Bildschirm und mit Ton (zum Beispiel für Radio) verbraucht Google Nest Hub rund 2,3 Watt. Schaltet man zusätzlich noch den Ton ab, dann sind es immer noch 2,1 Watt (Standby). Ohne Ton nur mit Standbildanzeige – also als digitaler Bilderrahmen – verbraucht das Gerät zirka 3,6 Watt. Beim Abspielen von Videos mit Ton zieht Google Nest Hub rund 3,8 Watt. Sie können Google Nest Hub bei Media Markt für 129 Euro in den Farben Kreide oder Carbon kaufen.
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