Update vom 13. Mai : In seiner Reaktion auf die unten ausgeführte Kritik vom ehemaligen Mitbegründer Chris Hughes zu Facebook meint deren Chef Mark Zuckerberg, die Vorschläge von Hughes etwa zur Zerschlagung des Konzerns oder einer stärkeren staatlichen Überwachung würden überhaupt nichts bringen. Im Gegenteil, gerade die enorme Größe und Macht von Facebook sei gut für die Nutzer, wenn man sich wirklich Sorgen um Demokratie und Wahlen mache. Dies berichtet unter anderem 9to5Mac . Man habe gerade gegen die Einmischung in Wahlentscheidungen der Nutzer Milliarden von US-Dollar im Jahr ausgegeben, um den Manipulationsversuchen wirkungsvolle Werkzeuge entgegenzusetzen. Das Budget für die Sicherheit sei sogar größer als die gesamten Einnahmen, die man erzielt habe, als man zu Beginn dieser Dekade an die Börse ging. Nur weil man so erfolgreich sei, könne man sich solche Maßnahmen überhaupt leisten.
Dennoch bleibt Facebook heftig umstritten und unter Beobachtung. Derzeit laufen die Verhandlungen mit der Federal Trade Commission wegen des Cambridge Analytica Datenskandals. Man rechnet mit einer Strafe von drei bis fünf Milliarden US-Dollar für Facebook, wobei Zuckerberg hier wegen seines immensen Einflusses auf Facebook als CEO auch persönlich für den fahrlässigen Umgang mit den Nutzerdaten verantwortlich gemacht werden könnte. tha
Meldung vom 10. Mai: Chris Hughes hat 2004 gemeinsam mit Mark Zuckerberg und einigen weiteren Studenten der Harvard University Facebook gegründet. 2007 verließ er Facebook (an dem er bis heute beteiligt ist) und wechselte in das Wahlkampfteam von Barack Obama. Hughes gilt als der Kopf, der wegen seiner Online- und Social-Media-Aktivitäten wesentlichen Anteil am Wahlsieg von Obama haben soll. Hughes ist vielfacher Millionär.
In einem Artikel für die New York Times fordert Hughes jetzt die Zerschlagung von Facebook. Konkret fordert Hughes laut tagesschau.de, dass Facebook die vor Jahren aufgekauften Dienste Instagram und Whatsapp wieder abstoßen müsse. Denn unter anderem durch die Übernahme von Instagram und Whatsapp habe sich Facebook mehr oder weniger eine Monopolposition im Bereich der sozialen Netzwerke gesichert. Selbst wenn man Facebook verlassen wolle, habe man dann keine ernstzunehmende Alternative, so Hughes.
Ein weiteres Problem sei Hughes zufolge, dass viele Nutzer zum Beispiel von Instagram gar nicht wüssten, dass die Foto-Plattform ebenfalls zu Facebook gehöre. Zuckerberg habe zudem “unkontrollierte Macht” bei Facebook und könne dort allein entscheiden, wie die Algorithmen für den Newsfeeds der Nutzer funktionieren oder welche Datenschutz-Einstellungen den Nutzern zur Verfügung stehen. hc
Datenskandale: Facebook legt Milliarden für Strafzahlungen zurück