Internet-Konzern Yahoo hat sich mit einem US-amerikanischen Gericht auf die Zahlung der bislang höchsten Kompensation in der Geschichte von digitalen Datendiebstählen geeinigt . Das Unternehmen muss demnach stattliche 117,5 Millionen US-Dollar zahlen. Die Summe setzt sich unter anderem aus Beitragsrückerstattungen für Premium-Accounts, Aufwandsentschädigungen, Kosten für Finanzdienstleistungen für die Opfer sowie Anwalts- und Gerichtskosten zusammen.
Yahoo und die Anwälte der Betroffenen hatten sich ursprünglich auf eine Kompensation in Höhe von 50 Millionen US-Dollar geeinigt. Diese Summe wurde jedoch von der zuständigen Richterin abgewiesen. Sie bat um eine Neuberechnung. Diese legte Yahoo in dieser Woche vor. Der aktuelle Vergleich ist noch nicht bindend. Das Gericht hat für den 27. Juni eine weitere Anhörung angesetzt.
In den Jahren 2013 und 2014 kam es bei Yahoo zum größten Hackerangriff und Datendiebstahl in der Geschichte des Internets. Betroffen waren rund drei Milliarden Accounts, die Nutzer beim Internet-Konzern angelegt hatten. Angreifer gelangten dabei in den Besitz von Klarnamen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Yahoo hatte den Hackerangriff erst 2016 eingeräumt. Der Konzern wurde daraufhin von 194 Millionen Opfern der Attacke verklagt.