Die BBC meldet einen Angriff von Hackern auf 100.000 Drucker . Schon im November gelang es der gleichen Gruppe, 50.000 Drucker zu kapern. Möglich wurde der Angriff durch Sicherheitslücken in der Druckersoftware. Dadurch ließen sich beliebige Inhalte ausdrucken. Im Interview verriet einer der Hacker, dass man die Drucker sogar hätte physisch beschädigen können. Die Angreifer wollten mit ihrer Aktion jedoch nur auf die aktuelle Situation aufmerksam machen. Denn die Fehler in der Firmware der Drucker würden es auch möglich machen, ihre nur für eine bestimmte Anzahl an Ausdrucken vorgesehenen Chips mit Druckaufträgen zu überfluten, bis sie ihren Dienst dauerhaft einstellen.
Außerdem sei es möglich, Dokumente im Druck abzufangen oder diese während des Ausdruckens zu verändern. Gekapert wurden laut BBC Drucker in den USA, Großbritannien, Argentinien, Spanien, Australien und Chile. Auch der deutsche Sicherheitsforscher Jens Müller von der Ruhr-Universität in Bochum sieht die Software der Drucker als verbesserungswürdig an. Schon 2017 zeigte er gemeinsam mit seinen Kollegen, wie anfällig internetfähige Drucker sein können. Teilweise waren die ausgenutzten Sicherheitslücken schon jahrelang bekannt, dennoch wurden sie von den Herstellern nicht gepatcht.