Alle Jahre wieder – ruft Ver.di zur Weihnachtszeit zu Streiks bei Amazon auf. Das berichtet Spiegel Online.
Die Gewerkschaft Ver.di will demnach Logistikzentren an zwei Amazon-Standorten bestreiken: In Leipzig in Sachsen und in Werne in Nordrhein-Westfalen. Für Amazon-Bestellungen, die erst kurz vor Heiligabend aufgegeben werden, könnte es durch die Streiks vielleicht knapp werden. Zumindest sagt das ein Sprecher von Ver.di. Ob und wie sehr sich die Streiks tatsächlich auf das rechtzeitige Eintreffen der Bestellungen auswirken, steht aber in den Sternen. Denn Amazon hat durchaus Erfahrung mit Streikaktionen von Ver.di zu Weihnachten.
Der Streik an den beiden genannten Standorten soll in der Nacht auf Montag begonnen haben. Der Streik in Leipzig soll bis Heiligabend dauern, der in Werne zunächst einmal bis Dienstagabend. Ver.di droht jedoch damit, den Streik auf weitere Standorte auszuweiten und auch deren Dauer zu verlängern. Bereits im November 2018 wurde an einigen Amazon-Standorten gestreikt.
Ver.di streitet mit Amazon seit Jahren über bessere Arbeits-Bedingungen und höhere Löhne für die Amazon-Mitarbeiter, insbesondere für die Einstufung in einen besseren Tarifvertrag. Ver.di will, dass für die Amazon-Mitarbeiter der Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels zu Grunde gelegt wird. Amazon dagegen will den etwas schlechteren Tarifvertrag der Logistikbranche verwenden.
In Deutschland unterhält Amazon elf Logistikzentren und sieben Verteilzentren.