Im Sommer kreuzt die Erde jährlich die Bahn der Perseiden, wodurch an einigen Tagen am Himmel über Stunden hinweg ein Meteoroiden-Schauer beobachtet werden kann. Im Dezember sind dann immer die Geminiden dran. Dieses Jahr erreicht der Sternschnuppen-Regen der Geminiden in der Nacht von Freitag zum Samstag (14.12. auf 15.12.) seinen Höhepunkt.
Die Geminiden sind eine Staubwolke, die die Sonne umkreisen und ein als Asteroid (3200) Phaethon klassifizierter Himmelskörper sind. Während die Staubwolke und die Erde gleichzeitig die Bahn der Sonne kreuzen, ist ein Sternschnuppen-Regen aus Richtung des Sternbildes Zwillinge (Gemini) auf der Erde zu sehen. Daher auch der Name Geminiden. Das Sternbild der Zwillinge ist am Himmel aufgrund seiner beiden großen Hauptsterne Castor und dem etwas schräg darunter liegenden, noch helleren Pollux, gut zu sehen.
Da es im Winter früher dunkel wird, kann man die ersten Sternschnuppen bereits am frühen Abend sehen. Wenn das Wetter mitspielt, denn während zur Perseiden-Zeit im Sommer die Chancen auf einen wolkenlosen Himmel gut stehen, ist es in Deutschland zur Geminiden-Zeit eher bewölkt.
Das erklärt auch, warum die Perseiden in der Öffentlichkeit bekannter sind, obwohl die Chancen zur Geminiden-Zeit höher stehen, Sternschnuppen am Himmel zu sehen. Wer die Chance in der Nacht zum Samstag verpasst, kann auch in der Nacht zum Sonntag den Himmel beobachten: Auch da ist mit einem verstärkten Sternschnuppen-Regen zu rechnen. Für die Nacht zum Sonntag sind auch die Wetterprognosen günstiger, denn dann wird es weniger Wolken und weniger Schneeschauer in Deutschland geben.
Grundsätzlich gilt bei den Geminiden die Regel: Je später in der Nacht, desto heller werden die Sternschnuppen. Außerdem sind die Sternschnuppen länger und intensiver als bei den Perseiden zu sehen, weil sie mit einer deutlich geringeren Geschwindigkeit in unsere Atmosphäre eintauchen.
Perseiden: Das war der Sternschnuppen-Regen im August