Nvidia hat mit der Nvidia Titan RTX – auch T-Rex genannt – die laut eigenen Angaben schnellste PC-Grafikkarte aller Zeiten vorgestellt. Die auf der Turing-Architektur und RTX-Plattform basierende Grafikkarte mit voll ausgebauter TU102 GPU wird noch im Dezember erhältlich sein. Der Preis hat es allerdings in sich: 2.699 Euro verlangt Nvidia für das Rechenmonster. Interessenten können sich per Mail benachrichtigen lassen, sobald die Karte zum Kauf erhältlich ist.
Wie bei den Titan-Grafikkarten üblich, sind nicht Gamer oder “normale” PC-Nutzer die Zielgruppe für diese Grafikkarte. Sie richtet sich eher an (KI-)Forscher, Kreative und Wissenschaftler, die mit einer großen Datenmenge arbeiten müssen. In der Branche fallen für Hardware hohe Preise an, wodurch sich der Preis von 2.700 Euro wieder relativiert.
Im Vergleich zu Vorgängermodellen konnte Nvidia die Leistung mit der Titan RTX um bis 6 Mal steigern, insbesondere bei Echtzeit-Raytraycing und KI-Berechnungen. Bei 130 Teraflops liegt die Deep-Learning-Performance und die Raytracing-Performance gibt Nvidia mit 11 Gigarays an. Im Vergleich zum Vorgänger wird die Speicherkapazität verdoppelt, und durch NVLink können Wissenschaftler auch mit größeren neuralen Netzen und Datensätzen experimentieren.
Die Titan RTX verfügt über 24 Gigabyte GDDR6-Speicher. Die GPU ist mit 1.350 Megahertz normal und 1.770 Megahertz im Boost getaktet. Die Grafikkarte verfügt über 576 Tensor-Recheneinheiten, 6 Grafikprozessor-Cluster, 36 Texturprozessor-Cluster, 72 Streaming-Multiprozessoren und 4.608 CUDA-Recheneinheiten.
Der Speicher wird mit 7000 Megahertz getaktet und die Speicherdatenrate der 384-Bit-Speicherschnittstelle liegt bei 14 Gigabit pro Sekunde. Die Gesamtspeicherbandbreite liegt bei 673 Gigabyte pro Sekunde.
Eine weitere Zahl: Die Texturrate gibt Nvidia mit 510 Gigatexel pro Sekunde an. Die GPU wird im 12-Nanometer-Verfahren hergestellt und besitzt 18,6 Milliarden Transistoren. Die Grafikkarte besitzt Anschlüsse für 3 x Displayport (Displayport 1.4 für 8K bei 60 Hz), 1 x HDMI und 1 x USB Typ C. Sie belegt zwei Speicherplätze und benötigt zwei 8-Pin-Stromanschlüsse. Die empfohlene Stromaufnahme liegt bei 650 Watt und die TDP (Thermal Design Power) bei 280 Watt.
Für die direkte Kühlung sorgen zwei Lüfter mit 13 Flügeln, die für eine möglichst hohe Luftzirkulation bei niedrigem Geräuschpegel sorgen sollen. Die im Vergleich zum Vorgängermodell doppelt so große Vapor-Chamber-Kühlung soll für eine bessere Wärmeverteilung sorgen und auch die Übertragung der Wärme an die Kühlrippen wurde optimiert.
Titan RTX vs. Geforce RTX 2080 Ti
Im Vergleich zum Gamer-Top-Modell Geforce RTX 2080 Ti besitzt die Titan RTX damit 256 mehr CUDA-Recheneinheiten und mehr als doppelt so viel GDDR6-Speicher (24 GB statt 11 GB). Hinzu kommen etwas mehr Tensor-Kerne (+32) und Raytracing-Kerne (+4) und die höhere Speicherbandbreite (672 GB/s statt 616 GB/s). Die Geschwindigkeit bei Berechnung von Gleitkomma-Operationen steigt damit von 13,4 Tflops auf 16 Tflops.
Vergleich: Geforce RTX 2080 Ti, 2080, 2070 vs. GTX 1080 Ti, 1080, 1070