Im Dezember 2017 sorgte ein besonders schwerer Fall von so genanntem „Swatting“ weltweit für Schlagzeilen. Ein 26-Jähriger US-Amerikaner hatte dabei einen falschen Notruf abgesetzt und eine bewaffnete Polizei-Einheit zum Haus eines 28-jährigen Familienvaters geschickt. Dieser wurde im Rahmen des falschen Einsatzes aus Versehen von der Polizei erschossen. Auslöser für die Swatting-Aktion von Tyler B. soll der Streit um ein Online-Mehrspieler-Match in Call of Duty: WWII gewesen sein. Tyler B. sei von seiner Niederlage im Ego-Shooter wohl so verärgert gewesen, dass er bei der Polizei angerufen und behauptet habe, im Haus seines Kontrahenten sei eine Schießerei mit Geiselnahme im Gange. Als die Polizei dort eintraf, trat der Familienvater überrascht vor die Tür. Die Beamten gingen davon aus, dass er eine Waffe ziehen wolle und eröffneten das Feuer auf den Unschuldigen. Der Mann erlag seinen Schussverletzungen.
Tyler B. muss sich nun vor Gericht für seinen fatalen Scherzanruf verantworten. Um einen Deal mit einer Haftstrafe von 20 bis 25 Jahren zu erwirken, hat sich der mutmaßliche Täter nun in drei Anklagepunkten selbst für schuldig befunden . Darunter Cyberstalking und die Abgabe einer falschen Meldung mit Todesfolge. Für Tyler B. war der Swatting-Einsatz im Dezember nicht der erste „Telefonstreich“. Er gab zu, auch für Bombendrohungen im FBI-Hauptquartier verantwortlich zu sein. In ganzen 48 Fällen habe er eigenen Aussagen zufolge falsche Bombendrohungen in Schulen, Medienhäusern und Einkaufszentren abgesetzt. Daraufhin seien in mehreren Fällen Evakuierungen eingeleitet worden.
CoD-Verlierer hetzt Gegner SWAT-Team auf den Hals