Netflix konnte in diesem Jahr weitere sieben Millionen Neukunden gewinnen. Die Nutzerzahl des Streaming-Dienstes liegt mittlerweile weltweit bei 137 Millionen. Diesen kräftigen Zuwachs konnte sich das Unternehmen vor allem durch eigenproduzierte Filme und Serien sichern. Die sind jedoch teuer und ließen den Schuldenberg des Streaming-Anbieters bereits in den vergangenen Jahren wachsen. Waren es 2017 noch 4,89 Milliarden US-Dollar, lagen die langfristigen Verbindlichkeiten Ende September 2018 bei 8,34 Milliarden US-Dollar.
Um seinen Platz als weltgrößter Streaming-Dienst auch weiterhin gegen die Konkurrenz verteidigen zu können, will Netflix diese riskante Strategie weiterverfolgen. In dieser Woche kündigte das Unternehmen an , sich am Kapitalmarkt weitere zwei Milliarden US-Dollar besorgen zu wollen. Damit wächst der Netflix-Schuldenberg auf über zehn Milliarden US-Dollar. Gewinne erwirtschaftet Netflix mit der Spekulation auf in Zukunft signifikant steigende Nutzerzahlen aktuell nicht. In den ersten neun Monaten 2018 landet Netflix mit 1,7 Milliarden US-Dollar in den roten Zahlen. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Geschäftsmodell für Netflix langfristig rentieren wird.