Laut der Studie „Broadband Internet, Digital Temptations, and Sleep“ des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, rauben uns Videospiele, die Benutzung von PC, Smartphone und TV den Schlaf. Eine Nutzung digitaler Medien vor dem Schlafengehen soll kürzeren und schlechteren Schlaf bewirken.
„Es wächst die Besorgnis, dass die weit verbreitete Nutzung von Computern, Mobiltelefonen und anderen elektronischen Geräten zu einem immer größeren Problem wird. Die Nutzung digitaler Medien vor dem Schlafengehen stören unseren Schlaf und haben schädliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit und kognitive Leistungen. High-Speed-Internet fördert dabei die Benutzung von elektronischen Geräten, Video-Spielen sowie Internetabhängigkeit zum Beispiel durch Online-Spiele. Echte Erfahrungswerte gibt es jedoch nur unzureichend. Dieses Paper untersucht die Auswirkungen eines Breitband-Internet-Anschlusses auf unseren Schlaf.“
Bei jungen Personen sind Videospiele und Fernsehen ein Problem
Probanden im Alter von 13 bis 19 Jahren bis hin zu jungen Erwachsenen bis 30 Jahre, die abends ihre Zeit mit Videospielen, Fernsehen sowie am PC und Smartphone verbrachten, hatten eine weitaus höhere Wahrscheinlichkeit, über unzureichenden Schlaf zu klagen. Eine nicht unwesentliche Rolle spielte dabei der Internetanschluss.
Die Forscher fanden heraus: Probanden mit einem Breitband-Anschluss schliefen im Durchschnitt 25 Minuten weniger als Personen, die über kein Breitband-Internet verfügen. Zudem schliefen sie weitaus seltener die empfohlene Dauer von sieben bis neun Stunden und empfanden ihren Schlaf nach eigener Aussage oftmals als unbefriedigend.
Für die Studie wurden 10.869 Tagebuch-Einträge von 5.587 Personen ausgewertet. Bei jüngeren Personen wirkte sich vor allem der Konsum von Videospielen und TV-Sendungen auf den Schlaf aus, während bei älteren Personen die Nutzung von PC und Smartphone einen größeren Einfluss hatte.
Laut den Forschern hat der Zugang zu schnellem Internet also einen wesentlichen Einfluss auf unsere Schlafqualität.
So wurde die Studie durchgeführt
Die Wissenschaftler verwendeten Fragebögen und baten 5.587 Personen diese auszufüllen. Wie eventuellen Unschärfen (etwa dem Umstand, dass beim Ausfüllen eines Fragebogens durch den Teilnehmer gefklunkert werden oder dieser eine falsche Erinnerung haben kann) begegnet wird, erläutern die Forscher in den Kapiteln “Data” und “Empirical Methodology”. Für das tatsächliche Ausmaß bedarf es aber laut den Forschern noch weiterer und ausführlicherer Studien.
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