Welche Funktionen, Standards und Datenübertragungsraten ein Gerät mit USB-C-Anschluss unterstützt, ist häufig nicht oder nur schlecht dokumentiert. Im Kern gilt das auch für das Laden von Mobilgeräten mit Typ-C-Anschluss statt mit der früher meist verbreiteten Micro-USB-Buchse – immerhin rund ein Drittel der seit Anfang 2017 neu auf den Markt gekommenen Smartphones verfügt über den neueren Anschluss.
Einer der Vorteile von USB-Typ-C ist das sogenannte Power Delivery, kurz USB-PD. Dabei handeln das stromversorgende Gerät oder Netzteil sowie das zu ladende Gerät untereinander aus, wie viel Strom über die Kabelverbindung läuft. Selbst die Spannung ist dabei variabel: Statt nur fünf Volt wie bei der klassischen USB-Buchse stehen hier optional zusätzlich neun, zwölf oder zwanzig Volt zur Verfügung.
Bei einer maximalen Stromstärke von bis zu fünf Ampere ergibt das im besten Fall bis zu hundert Watt Leistung.
Mit welcher Spannung und Stromstärke sich ein Gerät mit USB-Typ-C laden lässt, hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst muss das Ladegerät Power Delivery unterstützen; solche Stromadapter gibt es bereits für 20 Euro im Handel. Ferner benötigen Sie ein Kabel mit Typ-C-Steckern an beiden Enden, weil die (meist zusätzlich vorhandene) Ladebuchse des älteren Typs USB A eben nur fünf Volt liefert. Alternativ können Sie auch ein von einem modernen Notebook bereits vorhandenes Ladegerät mit Typ-C-Ladekabel verwenden.
Auf welche Spannung sich beide Seiten dann per Handshake einigen, liegt wiederum an beiden Geräten – und teilweise auch am Kabel: Fünf Volt sind immer möglich, häufig aber auch eine der genannten höheren Spannungen.
Einige Mobilgeräte laden auch nur im eingeschalteten Zustand mit höherer Spannung, so dass der Akku eines eingeschalteten, aber inaktiven Smartphones schneller aufgeladen wird als im ausgeschalteten Zustand – obwohl das Gerät da ja keinerlei Strom benötigt. Bei anderen Mobilgeräten funktioniert das Aushandeln von Strom und Spannung trotz Off-Status.

©Satechi
Weil Strom und Spannung beim Laden nicht direkt angezeigt werden und ein Hinweis wie „schnelles Aufladen“ auf dem Smartphone-Display nichts über die tatsächliche Ladegeschwindigkeit aussagt, bleibt Ihnen ohne Hilfsmittel nichts anderes übrig, als die Ladezeiten vom entladenen bis zum vollen Akku mit verschiedenen Kabeln und Ein- beziehungsweise Ausschaltzuständen zu messen und miteinander zu vergleichen. Eleganter und praktischer ist ein geeignetes Messgerät wie das zwischen Ladekabel und Mobilgerät zu steckende Satechi Type-C Power Meter für knapp 30 Euro. Es zeigt Stromstärke, Spannung, Ladungsrichtung sowie den über die Zeit geflossenen Strom kumuliert an. Außer zum Aufladen lässt es sich für viele weitere Zwecke einsetzen.
Tipp: Das steckt hinter USB-PD