Aktuell bester Preis: NEATO Botvac D7 Connected
Update 31.8.2017: Zonenreinigung für stark verschmutzte Bereiche
Neato hat ein neues Software-Update für den Botvac D7 Connected angekündigt. Das Update bringt die Funktion „Zonenreinigung“. Dank der Zonenreinigung sollen Bereiche, die schnell verschmutzen, häufiger gereinigt werden. Der Benutzer kann in der Neato-App beispielsweise eine Zone für den Esstisch anlegen. Nach jeder Mahlzeit kann der Roboter dann diesen ausgewählte Bereich reinigen. Die Neato Zone Cleaning-Funktion soll diesen Herbst für alle Besitzer eines Botvac D7 Connected verfügbar sein. Update Ende
Der Neato Botvac D7 Connected ist das Top-Modell unter den Saugrobotern des US-Unternehmens Neato. Er konkurriert mit dem Roomba 980 von iRobot und mit dem Kobold VR200 von Vorwerk. Mit letzterem ist der Botvac D7 eng verwandt. Wir haben den smarten Saugroboter mit Steighilfe getestet.
Ausstattung
Der Botvac D7 Connected (32 x 34 x 10 Zentimeter) ist ein smarter, wertig aussehender Staubsaugroboter von Neato. Der deutsche Reinigungsspezialist Vorwerk hat das US-Unternehmen vor einiger Zeit aufgekauft und nutzt dessen Technologie auch in seinem eigenen smarten Saugroboter. Der Staubsaugroboter von Vorwerk, der Kobold VR200, basiert somit auf dem Neato-Modellen, wurde aber von Vorwerk an einigen Details geändert. So besitzen Kobold und Botvac D7 die gleiche Laser-Technologie, um sich im Raum zu orientieren. Und beide besitzen die praktische Steighilfe, mit der sie Teppiche oder andere kleine Erhöhungen erklimmen und überwinden können.

Neben diesem Lasersensor an der Geräteseite besitzt der Botvac D7 an der Vorderseite noch einen mechanisch arbeitenden Frontpuffer, mit der er Hindernisse registriert, die er berührt. Zudem hat er zwei Fallsensoren vorne an der Unterseite, mit denen er verhindert, dass er eine Treppe hinunterfällt. Mit einem Fußleistensensor fährt er an der Wand entlang. Eine Kamera ist nicht verbaut, der Roboter filmt Ihre Wohnung also nicht.

Einrichtung und App
Der Neato Botvac D7 Connected ist schnell eingerichtet. Auch die App ist ruckzuck funktionsfähig, der Roboter mit dem WLAN verbunden und das Benutzerkonto angelegt. Die Verknüpfung mit dem Alexa-Skill geht ebenfalls schnell über die Bühne.

Die Bedienung über die Taste auf dem Roboter ist aber nicht ganz so bequem wie beim verwandten Kobold, weil das Display fehlt und der Benutzer beim D7 weniger Auswahl-Möglichkeiten hat. Software-Updates erhält der D7 over-the-air (OTA), genauso wie es beim Roomba 980 der Fall ist. Es entfällt also das umständliche Aktualisieren via USB-Stick, wie es beispielsweise beim Kobold VR200 nötig ist.

Bedienung und Saugvorgang
Sie starten den Roboter entweder per App, per Zeitplan (den Sie in der App festlegen) oder über die mechanische Taste auf der Oberseite des Roboters. Eine Fernbedienung wie beim Kobold VR200 liegt dem Neato-Modell nicht bei. Sie können den Botvac D7 auch nicht ferngesteuert dirigieren, in der Praxis benötigt man diese Funktion aber ohnehin nicht. Denn wenn Sie nur einen kleinen Bereich reinigen lassen wollen, dann wählen Sie in der App oder über die Taste auf dem Roboter die „Bereich-Reinigung“.
Der D7 kann in einem leiseren Eco-Modus betrieben werden. Das ist durchaus sinnvoll, wenn nicht die volle Saugleistung benötigt wird. Denn der D7 ist im Normalbetrieb deutlich hörbar. Gegen Hindernisse wie Möbel fährt er nur selten, seine Sensoren lassen ihn fast immer rechtzeitig stoppen. Leichte Gegenstände wie Stofftiere schiebt der Roboter weg. Somit gibt es beim Botvac kein Gepolter, seine Laufrollen sind aber deutlich hörbar, ebenso das Sauggeräusch. Vor allem wenn der Roboter über harten Fliesenboden fährt, machen seine Laufrollen ein rumpelndes Geräusch. Etwas problematisch sind dünne Kabel, die der Roboter einfach mitschleppt.
Dank Laser und der entsprechenden Software fährt der Botvac D7 nicht nach dem Zufallsprinzip wild im Raum umher, sondern fährt den Raum planvoll Meter für Meter in langen Bahnen ab. Mit hohem Tempo, der D7 reinigt unsere Räume sehr schnell.
Der Staubbehälter (0,7 Liter) lässt sich leicht entnehmen und leeren, das geht ohne Gefummel. Der Roboter macht insgesamt einen robusten und sauber verarbeiteten Eindruck.
Sobald der D7 einen Raum oder eine Wohnung fertig gesaugt hat (laut Hersteller bis maximal 460 m²), fährt er selbstständig zur Ladestation zurück und lädt seinen Akku wieder auf.

Reinigungsleistung
Der Botvac D7 reinigt gründlich und auch über hohe Teppiche hinweg – der Steighilfe sei Dank. Mit seiner eckigen Form und der Bürste, die über nahezu die ganze Vorderseite geht, kann er auch in Ecken und entlang von Kanten sehr sorgfältig reinigen. Hin und wieder bleibt vielleicht mal ein Krümel liegen, doch insgesamt sieht der Fußboden deutlich sauberer aus, wenn D7 darübergerollt ist. Auch feine Hundehaare nimmt der Roboter vollständig auf. In Zusammenhang mit der guten Reinigungsleistung müssen wir noch einmal das hohe Reinigungstempo betonen: Die laser-gestützte Reinigung wirkt sich auf die Arbeitsgeschwindigkeit sehr vorteilhaft aus.
Die Funktionen der App
Zunächst einmal können Sie den Roboter von jedem Punkt der Erde aus via App (für iOS und Android) starten, sofern Sie mit dem Smartphone und mit dem Internet verbunden sind, Ihr Roboter zu Hause eingeschaltet an der Ladestation steht und mit dem WLAN verbunden ist. Dabei können Sie immer zwischen dem lauten Turbo-Modus und dem leiseren Eco-Modus wählen. Ihnen muss aber klar sein, dass Sie den Botvac in einem Mehrfamilienhaus selbst im leiseren Eco-Modus nicht mitten in der Nacht fahren lassen können. Dafür ist er trotz Eco-Modus zu laut.

Außerdem richten Sie mit der App Zeitpläne ein, zu denen der Roboter automatisch reinigen soll. Damit der Roboter nach diesen Zeitplänen reinigen kann, muss er durchgehend mit dem WLAN verbunden sein.
Die App hält Sie zudem über den aktuellen Akku- und Betriebsstatus des Roboters auf dem Stand. Sie meldet Ihnen, wenn er Probleme hat, aber auch, wenn er einen Saugauftrag erfolgreich abgeschlossen hat.

Praktisch: Zu jedem Saugvorgang erstellt Botvac D7 Connected eine Reinigungskarte. Sie sehen also sofort, wo er Probleme hatte und nicht reinigen konnte.

My-Floor-Plan: Sehr nützlich ist die Möglichkeit, bestimmte Bereiche des Raumes via App für den Roboter zu sperren. Normalerweise nehmen Sie solche Sperren vor, indem Sie die Zimmertüren schließen oder das mitgelieferte Hindernis-Markerband auslegen. Doch bequemer geht es, indem Sie in der App auf der Grundrisskarte Ihrer Wohnung mit dem Finger eine Linie ziehen, hinter der der D7 nicht saugen soll. Das klappte im Test auf Anhieb. Der Vorteil dieser Methode: Sie können während des Saugens die Türen offen lassen, zum Beispiel zum Lüften. Und Sie können auch größere Bereiche sperren, für die der mitgelieferte Hindernismarker zu kurz ist.

Damit das klappt, muss der Roboter eine einmalige Erfassungsfahrt machen, mit der er die gesamte Wohnung ermittelt. Existiert dieser My-Floor-Plan, können Sie später einzelne Bereiche in der App für das Saugen sperren. Wichtig: Sie dürfen den Roboter während der Erfassungsfahrt nicht hochheben. Somit ist es auch nicht möglich, eine Karte über mehrere Stockwerke zu erstellen.

Jedes Stockwerk bekommt eigenen Plan
Neato hat Anfang August 2018 ein Funktions-Update für den Botvac D7 Connected veröffentlicht. Es bringt eine spannende Neuerung: Sie können nun für mehrere Stockwerke Grundriss-Karten festlegen (“Multiple Floor Plans with No-Go Lines”). Und Sie können dann auch für jedes Stockwerk eigene No-Go-Linien einrichten, um nur die benötigten Bereiche saugen zu lassen.
Nutzen Sie den Botvac D7 Connected also beispielsweise in einem Haus mit drei Stockwerken, so legen Sie in der Smartphone-App drei Grundriss-Karten an. Den Roboter müssen Sie natürlich manuell zwischen den Stockwerken hin- und hertragen, denn er kann nicht Treppen steigen.
Wichtig: Die Ladestation muss sich vor dem Start des Reinigungsvorgangs auf dem Stockwerk befinden, auf dem der Roboter reinigen soll. Der Roboter erkennt dann laut Neato automatisch, auf welchem Stockwerk er sich befindet und verwendet den richtigen Plan. Eine genaue Anleitung gibt Neato hier.
Ebenfalls neu: Der Botvac lädt nun exakt die Menge Strom auf, die er benötigt, um die laufende Reinigung abzuschließen (quick boost charging). Dadurch wird der Reinigungsvorgang schneller abgeschlossen.
Damit Sie die neuen Funktionen nutzen können, müssen Sie in der Neato-App das Firmware-Update anstoßen. Es landet dann over-the-air (OTA) direkt von den Neato-Servern auf Ihrem Saugroboter, wenn dieser mit Ihrem WLAN verbunden ist.
Alexa und Amazon Echo
Sie können den Botvac D7 per Sprachbefehl an Alexa steuern. Dazu müssen Sie wie gehabt den Neato-Skill aktivieren. Danach können Sie mit „Alexa, sage Neato zu reinigen“ einen Saugvorgang starten, mit „Alexa, sage Neato zu pausieren“ diesen unterbrechen und mit „Alexa, sage Neato komm zurück zur Station“ den D7 zurück zur Ladestation schicken. Falls Sie den Botvac nicht mehr finden, können Sie ihn mit „Alexa, sage Neato meinen Roboter zu finden“ vier Mal piepsen lassen.
Im Test klappten alle diese Alexa-Befehle problemlos. Wichtig: Sie müssen den Firmennamen Neato wie „Nito“ aussprechen, andernfalls versteht Sie Alexa nicht.
Google Home
Neato lässt sich derzeit nur im englischsprachigen Raum per Sprachbefehl an Google Assistant/Google Home steuern. Für deutschsprachige Nutzer steht die Bedienung über Google Home und Google Assistant derzeit (August 2018) nicht nur Verfügung, Neato will diese Lücke aber bald schließen.
Der Neato Botvac unterstützt auch die Apple Watch und Android Smartwatches.
Fazit: Der Botvac D7 Connected von Neato gefällt uns gut. Er reinigt solide und vor allem schnell, vermeidet lautes Anstoßen und lässt sich leicht per App starten. Die Möglichkeit, Bereiche von der Reinigung per App auszunehmen, finden wir sehr praktisch. Die Geräuschkulisse bei der Reinigung ist dagegen etwas zu hoch, selbst im Eco-Modus.
Das Hauptproblem ist aber der Preis: Auf Amazon zahlen Sie rund 725 Euro für diesen smarten Saugroboter. Das ist laut unserem Preisvergleich zwar ein gutes Angebot, aber trotzdem viel Geld für einen Saugroboter. Der D7 ist aber immerhin etwas günstiger als der eng verwandte Kobold VR200. Der Roomba 980, das Top-Modell von iRobot, kostet dagegen mit rund 950 Euro noch einmal deutlich mehr, ohne deshalb mehr Funktionen zu bieten.
Im Lieferumfang sind enthalten: Neato Botvac D701 mit Ladestation und Netzkabel, Reinigungswerkzeug, Begrenzungsmarker und eine gedruckte Bedienungsanleitung.
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