Mit ihrem Projekt OpenSchufa wollen die gemeinnützigen Organisationen Open Knowledge Foundation und AlgorithmWatch die Formel hinter dem Schufa-Score offenlegen. Bundesbürger sollen mit Hilfe der Aktion künftig besser nachvollziehen können, wie ihre Schufa-Einstufung zustande gekommen ist – und warum sie möglicherweise keinen Miet- oder Handyvertrag bekommen.
Für die Durchführung des Projekts hatten die Initiatoren im März eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, bei der insgesamt 43.344 Euro von 1.825 Unterstützern eingesammelt werden konnten. Ein ausreichendes Startkapital, um OpenSchufa zu starten. Im zweiten Schritt bat die Initiative um eine Datenspende von allen Bundesbürgern. Sie sollten über das Recht auf Selbstauskunft eine Auskunft bei der Schufe beantragen und an OpenSchufa weiterleiten . Die Organisationen wollten diese Daten dann zusammen mit dem Spiegel und dem Bayrischen Rundfunk analysieren und den Code für die Schufa-Formel knacken.
In dieser Woche hat OpenSchufa eine erste Zwischenbilanz veröffentlicht. Demnach haben in den vergangenen Wochen und Monaten mehr als 2.300 Menschen ihre Schufa-Daten gespendet. Für die Veranstalter ist diese Beteiligung geringer als erhofft. Gründe dafür sehen die Organisationen in dem für Nutzer komplizierten Beantragungsverfahren bei der Schufa. Insgesamt haben rund 26.000 Menschen über das bereit gestellt Formular eigene Daten bei Schufa angefordert.
OpenSchufa ruft auch weiterhin zur Datenspende auf und will nun mit der Auswertung der bereits gesammelten Daten beginnen. Im Herbst soll dann eine offene Diskussion mit Politikern und Datenschützern zum Thema „Fairness und Scoring“ folgen.