Google hat in seinem Browser Chrome in der aktuellen Version 67 eine Funktion namens Site Isolation integriert. Diese soll vor Angriffen über die Spectre-Sicherheitslücke schützen. Das Plus an Sicherheit wird jedoch durch einen gestiegenen Bedarf an Arbeitsspeicher erkauft. Laut Google benötigt Chrome hierfür zusätzliche Renderingprozesse, die wiederum die Performance reduzieren. Der Browser benötige hierfür zwischen 10 bis 13 Prozent mehr Arbeitsspeicher. Gleichzeitig will Google aber die Renderingprozesse verkleinert haben.
Die Sicherheitslücke Spectre erlaubt es Angreifern, geschützte Informationen im Speicher eines Rechners auszulesen. Konkret dürften es Hacker dabei auf Passwörter, Schlüsseldateien oder persönliche Fotos abgesehen haben. Die als wirksames Gegenmittel angesehene Funktion Site Isolation steht bereits seit Chrome 63 zur Verfügung, war bislang jedoch standardmäßig deaktiviert. Ab Version 67 ist sie für alle Nutzer aktiviert. Sie sorgt dafür, dass jeder Renderingprozess nur Zugriff auf die Informationen eines Browser-Tabs erhält. Eine verseuchte Webseite kann dadurch nicht auf die Informationen einer anderen Webseite im gleichen Browser zugreifen. Spectre und Meltdown sind jedoch nicht nur für Browser relevant. In unserem Ratgeber klären wir darüber auf, wie Sie sich schützen können.
Interna: Warum Intel Spectre und Meltdown nicht sofort meldete