Der Leihfahrrad-Anbieter Obike geisterte in den vergangenen Tagen immer wieder durch die Schlagzeilen. Das Unternehmen hatte im Heimatland Singapur Insolvenz angemeldet und zahlreiche deutsche Städte klagten darüber, dass Obike nicht mehr auf Anfragen reagiere. Gerüchte, denen zufolge sich Obike aus Deutschland zurückziehen wolle, wurden heute jedoch von Unternehmensgründer Shi Yi dementiert. Gegenüber dem Handelsblatt betonte Yi, dass Obike nicht die Absicht habe, den Betrieb in Frankfurt und anderen deutschen Städten einzustellen. Bei den zuständigen Behörden sei da wohl „etwas missverstanden“ worden. Für den Betrieb in Deutschland plane Obike lediglich Umstrukturierungsmaßnahmen, den Betrieb einstellen wolle man nicht.
Erst Anfang der Woche berichtete Heise , dass unter anderem die Stadtverwaltung in München seit der Insolvenzmeldung von Obike keine Antwort mehr von dem asiatischen Unternehmen erhalten habe. Mehrere deutsche Städte befürchten, auf der Entsorgung der im öffentlichen Raum abgestellten Leihräder sitzen zu bleiben. Die Netzaktivisten von Librebike forderten Internet-Nutzer gar diese Woche dazu auf, die Schlösser der Leihräder zu knacken und sie als Gratis-Leihräder der gesamten Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.