Die in Kalifornien ansässige SD Association (SDA) hat einen neuen Standard für SD-Karten festgelegt. Der schlicht SD 7.0 getaufte Standard sorgt für zwei neue Funktionalitäten: SD Express greift auf das PCIe- und NVMe-Interface zurück und soll die Karten schneller machen. SD Ultra Capacity (SDUC) hingegen erweitert den theoretisch möglichen Speicherplatz von derzeit 2 TB auf bis zu 128 TB. Derzeitige Karten mit dem UHS-II-Standard kommen auf Transferraten von 312 MB pro Sekunde, das noch kommende UHS-III soll hingegen Geschwindigkeiten von bis zu 624 MB pro Sekunde erlauben. Der gerade beschlossene Standard SD Express hebt dieses Tempo nochmal an, auf bis zu 985 MB pro Sekunde.
Diese Erhöhung soll künftige Anwendungen wie 8K-Videos im RAW-Modus, 5G-Transfers, Super-Zeitlupen oder 360-Grad-Videos möglich machen. Dennoch soll SD Express abwärtskompatibel zu bisherigen Standards sein. Der neue Standard soll zuerst Einzug in Speicherkarten mit SDUC, SDXC und SDHC halten. Wann die ersten Karten mit dem neuen Standard erhältlich sein werden, bleibt jedoch offen. Zwischen 2000 und 2012 verdoppelte sich die Speicherkapazität von SD-Karten jährlich, dieses Tempo konnte danach nicht mehr gehalten werden. Die aktuell größten SD-Karten fassen 512 GB, ein 2016 präsentierter 1-TB-Prototyp von Western Digital gelangte nie zur Marktreife.