Facebook-Nutzer können Nachrichten, die sie an Freunde gesendet haben, in der Regel nicht mehr aus deren Posteingängen verschwinden lassen. Diese Regel gilt jedoch anscheinend nicht für das Führungspersonal von Facebook. Wie das IT-Magazin Techcrunch berichtet, sind alte Nachrichten von Facebook-CEO Mark Zuckerberg aus den Postfächern der Empfänger verschwunden. Die Antworten der betroffenen Nutzer sind jedoch auch weiterhin in deren Messenger-App gespeichert.
Auf Nachfrage von Techcrunch rechtfertigt sich Facebook mit Sicherheitsvorkehrungen. Nach dem Hack der E-Mail-Postfächer von mehreren Sony-Pictures-Mitarbeitern im Jahr 2014 habe Facebook mehrere Änderungen vorgenommen, um die Kommunikation des Führungspersonals zu schützen. Dazu gehöre auch die Zeitspanne, innerhalb derer Zuckerbergs Nachrichten in den Posteingängen der Empfänger gespeichert werden. Die Änderungen seien laut Facebook in Übereinstimmung mit den eigenen Nachrichten-Richtlinien vorgenommen worden. Facebook hat dieses Vorgehen jedoch weder publik gemacht, noch die betroffenen Nutzer darüber informiert. Auf die Frage, ob er damit nicht das Vertrauen seiner Nutzer missbrauche, wollte Firmenchef Mark Zuckerberg gegenüber Techcrunch keine Stellungnahme abgeben.
Facebook-Datenskandal größer als gedacht – deutsche Nutzer betroffen