Android 9 mit dem Codenamen “Pie” ist endlich fertig! Nutzer der folgenden Smartphones konnten bereits die Android 9-Funktion in den Beta-Versionen testen: Pixel, Pixel XL sowie Pixel 2 und Pixel 2 XL , und auch das Sony Xperia XZ2 , Xiaomi Mi Mix 2S, Nokia 7 Plus , Oppo R15 Pro, Vivo X21, Essential PH-1 und das OnePlus 6. Diese Smartphones gehören auch zu den ersten Modellen, die die finale Version erhalten. Welche Handys ebenfalls das Update auf Android 9 erhalten, erfahren Sie in in unserem Artikel ” Android 9 P: Diese Geräte erhalten das Update “.
Android 9 Pie – Powered by Google AI
Google wirbt damit, dass die neueste Android-Version 9 alias Pie mit einer “großzügigen Portion” künstlicher Intelligenz kommt, damit Ihr Smartphone noch smarter sowie einfacher bedienbar wird und gleichzeitig besser auf Ihr Nutzungsverhalten zugeschnitten ist. Um das zu erreichen, studiert das System die Art und Weise, wie und wann Sie das Handy nutzen, um etwa vorauszusagen, was Sie als nächsten tun möchten.
Wenn Sie beispielsweise in einem Text eine Adresse markieren, bietet Ihnen Android 9 an, Google Maps zu öffnen. Beim Markieren einer Telefonnummer lässt sich direkt aus dem Text heraus die Telefon-App starten. Bei eingehenden Nachrichten können Sie mit einer kurzen, passenden Antwort automatisiert antworten. Dieser „Smart Reply“ war allerdings zumindest in unserem Test noch nicht verfügbar.
Android 9 Pie: Diese neuen Features gibt es

Smarter Akku: Die Analyse Ihres Benutzerverhaltens kann auch positive Auswirkungen auf die Batterielaufzeit haben. Google hat Android 9 einen „Lernenden Akku“ spendiert. Dieser analysiert Ihre präferierten Apps und Dienste und passt daraufhin auch die Akkuleistung an. In unseren Tests haben wir bei unverändertem Nutzerverhalten eine leicht verbesserte Gesamtlaufzeit des Smartphones festgestellt. Auch andere Anwender haben in diversen Foren im Internet über ähnliche Erfahrungen berichtet. Der lernende Akku ist im Standard bereits aktiviert, Sie finden ihn in den Einstellungen unter „Akku –> Lernender Akku“. Verbesserte Bildschirmhelligkeit: Ebenfalls optimiert wurde die Anpassung der Bildschirmhelligkeit. Diese wurde bis jetzt vor allem durch die äußeren Lichtverhältnisse beeinflusst. Dank der neuen automatischen Helligkeit werden auch noch Ihre Aktivitäten mit einbezogen. Sie finden die Funktion in den Einstellungen unter „Display –> Automatische Helligkeit“. Sollten Sie mit dem Ergebnis trotz allem nicht zufrieden sein, können Sie weiterhin in der Schnellstartleiste mit dem Schieberegler die Helligkeit anpassen.

Gestensteuerung: Die in Android 9 integrierte Gestennavigation finden Sie in den Einstellungen unter “System > Bewegungen > Auf Startbildschirm nach oben wischen” einschalten. Am unteren Bildschirmrand befindet sich dann nur noch eine Bildschirmtaste. Wischen Sie nach oben, sehen Sie eine neue Übersicht, in der die zuletzt verwendeten Apps angezeigt werden. Über eine Wischbewegung navigieren sie durch die Apps. Ziehen Sie eine App nach unten, öffnen Sie diese. Wischen Sie ein weiteres Mal nach oben, öffnen Sie das App-Menü. Mit der Bildschirmtaste können Sie auch schnell zwischen zwei Apps wechseln, in dem Sie bei einer geöffneten App auf der Navigationsleiste nach rechts wischen. Links unten wird “Zurück” eingeblendet. Sie können die Geste übrigens nicht nur vom Startbildschirm aus anwenden. Auch innerhalb einer App reicht ein Nach-oben-Wischen, um die Ansicht mit den aktuell geöffneten Apps anzuzeigen.
Smarte Textauswahl: Dieses Feature versteht den Inhalt eines gewählten Textes und schlägt anhand dessen relevante Aktionen vor. In Android 9 funktioniert die smarte Textauswahl jetzt auch in der Übersicht.

App-Aktionen: Mit diesem Feature studiert Android 9 Ihr Nutzungsverhalten, um vorherzusehen, welche Anwendung oder Aktion Sie als nächstes starten oder durchführen wollen. Zwei mögliche Aktionen werden in der App-Übersicht mittels Schaltflächen dargestellt. Schließen Sie beispielsweise Kopfhörer an Ihr Smartphone an, schlägt Ihnen das System vor, Ihre bevorzugte Spotify-Playlist zu starten. Abhängig von der Tageszeit könnte auch beispielsweise Google Maps mit dem Weg zur Arbeit auftauchen. Haben Sie ein Hörbuch begonnen, bekommen Sie dieses per Link angezeigt und können es mit einem Klick fortsetzen. Solche Aktionen erscheinen überall in Android an Stellen wie dem Launcher, im Play Store, in der App der Google-Suche und bei Google Assistant. In unseren Tests waren die Vorhersagen allerdings wenig zutreffend.
Verbessertes Messaging: Android 9 unterstützt Bilder in den Notifications. Bekommen Sie also ein Foto geschickt, wird dieses direkt im Benachrichtigungsmenü angezeigt. Außerdem werden in Android 9 Texte, die Sie im Benachrichtigungsmenü über den Button “Antworten” auf eine Nachricht geschrieben haben, als Entwurf gespeichert, wenn der Nutzer die Benachrichtigung versehentlich schließt. Aktuell verschwindet die geschriebene Antwort nämlich und muss neu getippt werden.
Multi-Kamera-Support: Bislang unterstützt Android nativ keine Multi-Kameras – das ändert sich mit Android P. Entwickler können dann vereinfacht Funktionen wie nahtlosen Zoom oder Bokeh implementieren. Darüber hinaus gibt es weitere Verbesserung bei der Kamera. Unter anderem werden Verzögerungen beim Aufnahmestart reduziert. Zudem unterstützt Android P externe USB-Kameras.
Display-Notch: Die kommende Android-Version unterstützt nativ eine Display-Notch, wie man sie unter anderem vom iPhone X kennt. Entwickler können durch die Unterstützung ganz einfach die Position und Form des Ausschnitts anpassen, in dem keine Inhalte angezeigt werden sollen. Erst Ende Februar wurden auf dem Mobile World Congress in Barcelona einige Android-Smartphones mit dieser Notch vorgestellt – der Trend geht also eindeutig zu diesem Design-Element.
Diese Funktionen folgen im Herbst
Digital Wellbeing: Mithilfe neuer Funktionen möchte Google Ihnen helfen, die richtige “Tech-Life-Balance” zu finden. Das neues App-Dashboard zeigt Ihnen zum Beispiel, wie viel Zeit Sie auf Ihrem Smartphone und mit einzelnen Apps verbringen, wie oft Sie Ihr Handy entsperren und wie viele Benachrichtigungen Sie erhalten.
Über einen App-Timer können Sie eine Zeitbeschränkung für Anwendungen einstellen, der Ihnen ein Signal gibt, sobald Sie sich dem Limit nähern und blockiert diese dann temporär. Der neue Bitte-Nicht-Stören-Modus wird unter anderem dann aktiviert, wenn Sie Ihr Handy auf das Display legen, um nicht gestört zu werden. Und beim Entspannungsmodus schaltet das Handy automatisch das Nachtlicht ein, um Ihre Augen zu schonen, dimmt das Display zur gewählten Bettzeit und stellt den Nicht-Stören-Modus ein.
Besitzen Sie ein Google Pixel, auf dem bereits Android 9 Pie läuft, dann können Sie die Beta-Version von “Digital Wellbeing” bereits testen . Dazu müssen Sie sich nur mit Ihrem Google-Account auf Beta-Seite anmelden, die Sie auf Ihrem Smartphone verwenden. Anschließend nehmen Sie die Einladung an, Betatester zu werden – diese kommt per Mail. Das kann allerdings bis zu 24 Stunden dauern.
Slices: Ebenfalls im Herbst nachgeliefert wird die Funktion „Slices“. Dabei werden innerhalb der Google-Suche auch Ergebnisse aus Apps angezeigt. Sinnvoll erscheint dies beispielsweise, wenn Sie nach einem Restaurant suchen und direkt aus der Suche heraus in Google Maps verzweigen können. Oder wenn Sie „Lyft“ eingeben und dabei ein interaktives Kärtchen der Lyft-App angezeigt wird, das die Kosten und Dauer einer Fahrt etwa zur Arbeit anzeigt. Google will diese Funktion auch für Apps anderer Hersteller öffnen, damit Sie nicht nur durch Google beeinflusste Ergebnisse sehen.
Android P: Die neuen Funktionen im Detail
1. Der erste Start

Der erste Start erfolgt mit der von Android gewohnten Installationsroutine. Darüber richten Sie nicht nur das WLAN ein, sondern entscheiden auch, ob Sie das Gerät über ein Backup aus der Cloud konfigurieren oder als neues Gerät starten. Die Oberfläche erinnert auf den ersten Blick sehr stark an Android 8 mit dem Pixel Launcher. Auf den ersten Blick sind – zumindest im jetzigen Stadium der Entwicklungen – noch keine Anpassungen an der Oberfläche zu erkennen. Dies ändert sich jedoch, wenn Sie die Schnelleinstellungen aufrufen. Das Design wirkt an dieser Stelle frischer im direkten Vergleich zu Android 8 mit seinem grauen Hintergrund und den schwarzen Symbolen. Android P bietet hier mit weißem Hintergrund und blauen Symbolen eine deutlich lebendigere Oberfläche. 2. Umgang mit Nachrichten

Bereits in Android 8 hat Google die Steuerung von Nachrichten optimiert. Mit Android P bekommen Sie zusätzlich eine verbesserte Darstellung der Nachrichten: In der Schnellansicht sehen Sie alle neu ankommenden Nachrichten – Mail, SMS, Messenger – übersichtlich dargestellt und können direkt darauf antworten. Haben Sie keine Zeit für eine lange Antwort, stehen Ihnen vorformulierte Kurzantworten zur Auswahl. Darüber hinaus hat Google auch die Nachrichtensteuerung noch ein wenig verbessert: Wenn Sie eine Nachricht lange anklicken, können Sie entscheiden, ob die Nachrichten zukünftig weiterhin angezeigt werden sollen oder nicht mehr.
Siehe auch: Neue Technik von der Google I/O 3. Übergänge und Dialoge

Eine weitere Neuerung ist der Übergang zwischen zwei Fenstern. An dieser Stelle arbeitet Android P mit mehreren unterschiedlichen Effekten. Wenn Sie sich beispielsweise in den Einstellungen befinden und aus dem Hauptmenü einen der Unterpunkte aufrufen, wird das Fenster mit einer Animation nach oben ausgeblendet. Die einzige Ausnahme stellt die „Hilfe“ dar – bei dieser wird das Fenster von links eingeblendet. Abhängig von der Applikation kommt auch der Landscapemodus gerne zum Einsatz. Sobald die Rotationsfunktion aktiviert ist, wird der Bildschirm an die Position des Smartphones angepasst. Sollten Sie anschließend allerdings das Smartphone nur leicht drehen, kann sich auch die Ansicht wieder verändern. Damit dies nicht ständig versehentlich passiert, lässt sich unter Android P der aktuelle Darstellungsmodus einfrieren. Wollen Sie die Position anschließend wechseln, können Sie dies über die neu hinzugekommene Schaltfläche in der Navigationsleiste tun. Eine weitere hilfreiche Funktion, die viele Nutzer sicherlich schon lange vermisst haben, ist eine vernünftige Lautstärkesteuerung des Klingeltons, der Systemlautstärke beziehungsweise des angeschlossenen Bluetooth-Geräts über die Laut-/Leise-Taste. In der Regel wurde immer der Ton leiser gestellt, den man gerade nicht verändern wollte. Dies ist in Android P deutlich komfortabler geregelt: Nachdem Sie den Lautstärkeschalter gedrückt haben, erscheinen auf dem Bildschirm zwei Controls, mit denen Sie zum einen die Lautstärke des Klingeltons und zum anderen des aktiven Bluetooth-Gerätes regeln können. Falls das Phone per Bluetooth mit mehreren Geräten verbunden ist, können Sie über einen Schalter zwischen den verschiedenen Quellen hin- und herwechseln. Dies geht deutlich schneller als die bisherige Lösung über das Bluetoothoder das Schnellstartmenü. 4. Erweiterter Ausschalter

In vielen Custom-ROMs ist es heute möglich, den Ausschalter um weitere Funktionen zu ergänzen. Im Android-Standard waren dies bis jetzt lediglich das Herunterfahren sowie der Neustart. In Android P sind zwei weitere Optionen hinzugekommen: In der Standardkonfiguration können Sie darüber einen Screenshot machen. Zusätzlich lässt sich über „Einstellungen –> Gerätesicherheit –> Einstellungen für den Sperrbildschirm“ die Funktion „Show lockdown option“ aktivieren. Anschließend sehen Sie über das Menü des Ausschalters die zusätzliche Schaltfläche „Sperren“. Aktivieren Sie diese, kann das Smartphone nicht mehr über Ihre Stimme oder den Fingerabdruck entsperrt werden, sondern nur noch mit der hinterlegten PIN, dem Passwort oder dem Sperrmuster. 5. Verbesserte Screenshot-Bearbeitung

Google hat nicht nur das Anfertigen von Screenshots vereinfacht, sondern auch deren Bearbeitung. Was heute in Messengern wie Whatsapp bereits zum guten Standard gehört, bringt Android ab Version P von Haus aus mit. Nachdem Sie einen Screenshot gemacht haben, wird die Vorschau über die Benachrichtigungen angezeigt. In der Vorschau steht Ihnen auch eine Bearbeiten-Funktion zur Verfügung. Mit dieser können Sie das Bild an den Seiten kürzen und mit Farben sowie Symbolen bearbeiten. 6. Akkufunktionen

Natürlich hat Google auch in dieser Version wieder angekündigt, die Akkulaufzeit im Vergleich zu Android O zu verbessern. Dies soll durch eine Optimierung von Doze passieren, dem System zur Steuerung von Hintergrundaktivitäten. Man darf gespannt bleiben, ob die Veränderungen direkt beim ersten Mal zu positiven Effekten führen oder wieder, wie bei Android O, erst einmal eine verkürzte Laufzeit mit sich bringen werden. Eine weitere Neuerung, die Android P in den Standard überführt hat, ist die Batterieanzeige auf dem Sperrbildschirm mit „Always-on-Anzeige“. Sie sehen mit der neuen Version direkt, wie hoch die Akkuladung Ihres Smartphones noch ist. Diese Funktion mussten die Hersteller bis jetzt individuell implementieren, was in der Regel auch passiert ist. Geändert wurden auch zwei Eigenschaften des Stromsparmodus: Wenn Sie diesen in Android O aktiviert hatten, wurde die Statusleiste in rote Farbe getaucht und sah optisch nicht mehr wirklich ansprechend aus. Dies wurde ersatzlos gestrichen. Darüber hinaus lässt sich das Aktivieren des Stromsparmodus in Android P flexibler steuern. Sie können den prozentualen Wert, ab dem der Modus starten soll, jetzt mithilfe eines Schiebereglers von 5 bis 70 Prozent wählen.
Tipp: Geheime Befehle für Android im Überblick 7. Unterstützung von Display Notch

Das sogenannte „Display Notch“, also der kleine Bereich am oberen Rand des Displays, der Kameras und Sensoren beinhaltet, stand erstmals beim iPhone X im Vordergrund. Die Bauweise ermöglich es, die Randbereiche des Bildschirms noch besser zu nutzen: Die Komponenten lassen sich im Notch gut unterbringen. Der Bereich links und rechts davon steht für Informationen aus der Statusleiste zur Verfügung, also etwa der Uhr, den Benachrichtigungssymbolen oder den Icons für WLAN und die Mobilfunkverbindung. Die ersten Hersteller aus dem Android-Umfeld haben bereits entsprechende Displays angekündigt, etwa das LG G7 oder das Oneplus 6. Android P unterstützt Display Notch nun nativ, die Hersteller müssen die Unterstützung nicht mehr selbst implementieren. Anwender können sich bereits einen ersten Eindruck verschaffen, wie dies auf Ihrem Smartphone aussehen könnte. In den Entwickleroptionen finden Sie es unter „Zeichnung –> Simulate a display with a cutout“. 8. Google Maps Indoor

Mit Android 9 wird Google Maps um eine weitere Funktion reicher: die Inhouse-Navigation. Dank Wi-Fi-RTT-Unterstützung werden Sie sich künftig auch nicht mehr in größeren Kaufhäusern, Outdoor-Centern oder auch Museen verlaufen. Wi-Fi RTT basiert auf dem 802.11mc-Protokoll und erlaubt App-Entwicklern die Positionsbestimmung innerhalb von Gebäuden. Die Positionierung wird dabei anhand des Abstands zum nächsten Access Point vorgenommen. Sobald Ihrem Smartphone die Lage von mehr als drei WLAN-Zugangspunkten in einem Gebäude bekannt ist, kann eine genaue Ortung stattfinden. Es ist sicherlich nur noch eine Frage der Zeit, bis das erste Kartenmaterial zur Verfügung steht. 9. Sichere DNS-Auflösung Bei Android P sind auch weitere Sicherheitsfunktionen hinzugekommen. So soll das neue Betriebssystem den kompletten DNS-Datenverkehr verschlüsselt senden und empfangen. DNS ist ein wichtiges Protokoll bei der Auflösung einer Webadresse in eine IP-Adresse. In der aktuellen Android- 9-Version verwendet Google für diese Aufgabe das Protokoll DNS over TLS . Mit dieser Verschlüsselung haben Angreifer keine Möglichkeit mehr, diese Informationen zu belauschen oder den Datenverkehr auf sich umzulenken, indem sie eine falsche Auflösung der IP-Adresse vornehmen. Die entsprechende Funktion soll mit dem nächs-ten Update folgen, wird bis jetzt allerdings nur von wenigen Anbietern unterstützt. Eine Liste von Testservern finden Sie online auf der Website von DNS Privacy . Tragen Sie diesen im Feld „Private DNS Host Provider“ ein. 10. Weitere Funktionen

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe kleinerer Verbesserungen. Der „Nicht stören“-Modus ist komfortabler geworden. Sie können ihn jetzt nicht nur aktivieren, sondern auch das Verhalten genau definieren sowie automatische Regeln zur Aktivierung festlegen.
In den Tests ist auch ein schnellerer Start der Apps im Vergleich zu Android Oreo aufgefallen. Sobald Sie eine App anklicken, fliegt das Icon blitzschnell in die Mitte und öffnet sich dann zur Maximalgröße.
Aufgrund der veränderten Anzeige der geöffneten Apps ist in Android 9 auch der geteilte Bildschirm angepasst worden. Sie starten diesen immer noch aus der Ansicht der geöffneten Apps heraus. Allerdings klicken Sie jetzt das gewünschte Icon der App länger an, die in der oberen Hälfte des Bildschirms angezeigt werden soll. Daraufhin erscheint ein Fenster, mit dem Sie den Bildschirm teilen können. Sie beenden die Ansicht, indem Sie den Trennstrich nach oben schieben.
Mehr Sicherheit: Google hat ebenfalls die Sicherheitsmaßnahmen seines Betriebssystems verbessert. So gibt es in Android 9 eine Sperre für Hintergrund-Apps. Diese können nicht mehr ohne Weiteres auf Kamera und Mikrofon zugreifen. Dies ist eine weitere Maßnahme gegen Spionage-Apps und Malware. Wenn Sie viel mit der Hotspot-Funktion arbeiten, werden Sie sich über eine akkuschonende Neuerung freuen. Der Hotspot deaktiviert sich automatisch, wenn kein Gerät mehr verbunden ist. Diese Neuerung finden Sie unter „Einstellungen –> Netzwerk & Internet –> Hotspot und Tethering –> WLAN Hotspot“. Neu hinzugekommen ist auch eine genauere Steuerung der Vibration beim Eingang von Anrufen und Nachrichten. Sie können diese nicht nur wie gewohnt aktivieren oder deaktivieren, sondern zusätzlich auch noch die Vibrationsstärke als niedrig (low), mittel (medium) oder hoch (high) festlegen. 11. Neues Osterei
Natürlich darf auch in dieser Android-Version das obligatorische Osterei (Easter Egg) nicht fehlen. Mit diesem gibt Google immer einen Ausblick auf den Namen der neuen Version – in diesem Fall mit einem grafisch aufgepeppten P.
Sie können das Osterei aufrufen, indem Sie in die Einstellungen gehen und das Menü „System –> Über das Telefon –> Android-Version“ aufrufen. Tippen Sie an dieser Stelle mehrfach auf die Versionsnummer. Anschließend erscheint in Vollbildansicht das P, das in seiner roten Farbe ein wenig an ein umgedrehtes beats-Logo erinnert. Wenn Sie den Bildschirm mit zwei Fingern größer oder kleiner ziehen, ändert sich die Größe des Logos und auch die Anzahl der umgebenden Kreise. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Farbmuster, die nacheinander angezeigt werden.
Fazit
Google hat mit Android 9 eine neue Android-Version herausgebracht, die allerdings nur wenig bahnbrechend Neues zu bieten hat. Die Gestensteuerung ist recht gelungen, und auch die ersten Versuche mit der Integration von künstlicher Intelligenz sind vielversprechend. Bleibt abzuwarten, wie schnell die Anbieter die neue Version umsetzen. Sollte Ihr Smartphone-Modell allerdings kein Update auf die aktuelle Android-Version bekommen, lohnt sicherlich auch ein Blick auf die Custom- ROMs – Lineage OS steht mit Version 16 auf Basis von Android 9 bereits in den Startlöchern.
Bonus: Android Pie selber bauen – so geht‘s
Sollte Ihr Gerät kein Android 9 bekommen, müssen Sie trotz allem nicht auf das neue Look & Feel sowie die zusätzlichen Funktionen verzichten. Wir stellen Ihnen drei Apps vor, mit denen Sie Ihr Smartphone nicht nur optisch in ein Android- Pie-Gerät verwandeln, sondern auch die Gestensteuerung und die persönliche Überwachung Ihres Nutzungsverhaltens umsetzen. Für die Optik ist unter Android seit jeher der Launcher zuständig, und es gibt auch für Android 9 bereits eine Reihe von Umsetzungen. Recht nahe ans Original kommt der Rootless Pixel 2 Launcher . Die Entwickler haben sich den Pixel-Launcher von Android P geschnappt und in Ihren Launcher integriert. Sie können die APK bei XDA Developers herunterladen und anschließend auf Ihrem Smartphone installieren. Auch für die App Digital Wellbeing, die aktuell nur Pixel-Besitzern vorbehalten ist, gibt es eine interessante Alternative: Offtime – Ablenkungsfrei stammt von Softwareentwicklern aus Berlin und hat über die Jahre bereits mehrere Auszeichnungen eingeheimst. Die App bietet Ihnen die Möglichkeit, Zeit bewusst für bestimmte Themen einzusetzen, etwa die Familie, für die Arbeit oder zum Ausruhen. Für jedes Profil können Sie festlegen, was während dieser Zeit noch passieren kann, also welche Anrufe durchkommen oder welche Apps noch Benachrichtigungen senden dürfen. Damit können Sie sich voll und ganz auf Ihre Tätigkeit konzentrieren. Ähnlich dem Gegenstück Googles analysiert die App zusätzlich Ihre Smartphone-Nutzung: Sie ermittelt, wie viele Minuten Sie welche App genutzt und wie oft Sie pro Tag telefoniert oder SMS geschrieben haben. Interessant ist auch die Anzahl der Entsperrungen des Smartphones. Dies zeigt Ihnen, wie oft pro Tag Sie mindestens zum Smartphone gegriffen haben.
Smartphone mit Gesten steuern
Mit Navigation Gestures gibt es eine App von den Entwicklern des XDA-Developer-Forums, mit der Sie alle Android-Smartphones ab Android 5 um die Gestensteuerung nachrüsten können. Nach der Installation sehen Sie am unteren Rand des Bildschirms einen extra Balken. Dieser ist die Aktionsfläche für Ihre Gesten. In den Einstellungen können Sie die App nach Ihren Wünschen konfigurieren. Eine einfache Berührung bringt beispielsweise den Startbildschirm zum Vorschein, eine Wischbewegung nach links ersetzt die Zurücktaste. Ihnen stehen so zahlreiche Gesten und Aktionen zur Verfügung, um die Steuerung Ihres Smartphones zu vereinfachen. Navigation Gestures bietet jedoch noch mehr: Sie können das Aussehen des Balkens ebenso anpassen wie seine Empfindlichkeit oder die Apps, in denen er sichtbar sein soll. Viele der Aktionen sind allerdings nur in der Premiumversion der App für 1,49 Euro enthalten.